Der Zuwachs an Pkw-Neuzulassungen wird aktuell von einer starken Marktnachfrage getragen, die es Autoherstellern ermöglicht, ihre Eigenzulassungen zurückzufahren. Laut einer aktuellen Analyse des Marktbeobachters Dataforce lagen die drei zu den Sondereinflüssen zusammengefassten Kanäle Fahrzeugbau, -handel und Autovermieter im September 2016 auf dem Vorjahresniveau (0,4 Prozent). Der Fahrzeugbau senkte die Eigenzulassungen um 6,1 Prozent (25.771 Einheiten). Der Handel legte hingegen leicht um 1,6 Prozent zu (63.437). Die Autovermieter meldeten 3,5 Prozent mehr Neuwagen an (34.944 Stück).
Insgesamt wuchs der deutsche Pkw-Markt im September um 9,4 Prozent (wir berichteten). Im Privatgeschäft hatte sich bereits seit Mitte des Jahres eine Erholung abgezeichnet, die sich nun im September nochmals deutlich beschleunigte. Gegenüber dem Vorjahresmonat gewinnt dieses Segment 21,6 Prozent auf 102.573 Autos. Als Gründe sehen die Marktbeobachter die gestiegene Kaufkraft, aber auch die höhere Bereitschaft, für ein neues Auto eine Finanzierung einzugehen. Zudem seien die Vergleichszahlen aus dem September 2015 unterdurchschnittlich ausgefallen.
Zuwachsraten werden kleiner
Für die nächsten Monate erwartet Dataforce daher keine Riesensprünge mehr. "Im letzten Quartal des Vorjahres 2015 zeigten die Zulassungen bereits eine Aufwärtstendenz. Dementsprechend werden die Zuwachsraten im Privatmarkt in den kommenden Monaten kleiner ausfallen", hieß es.
Der Flottenmarkt erzielte im September 2016 mit 71.277 Neuzulassungen erneut ein Rekordergebnis. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat das Marktsegment um 10,6 Prozent zugelegt. Über den bisherigen Jahresverlauf gehen bereits 7,1 Prozent mehr Neuzulassungen auf das Konto der Fuhrparkleiter, und das obwohl das Marktsegment bereits im Vorjahr einen Spitzenwert erreicht hatte. (se)
In einer früheren Version des Artikels waren fälschlicherweise arbeitstäglich bereinigte Zahlen angegeben. Dataforce hat dies korrigiert.