Im nunmehr fünften Jahr in Folge hat die amerikanische Verbraucherorganisation J.D. Power ein Ranking zur Zuverlässigkeit von Automarken für den deutschen Markt veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass sich die Gesamtperformance im Vergleich zu den Vorjahren leicht erhöht hat. Allerdings bleiben die deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz unterm Branchendurchschnitt, und damit hinter den Erwartungen.
Der entscheidende Wert für das Ranking heißt PP100, der die Probleme pro 100 Fahrzeuge misst. Den niedrigsten Wert hat in diesem Jahr Mitsubishi mit 85 erreicht. Die ersten elf Plätze des Rankings werden von Volumenherstellern belegt. Auf Rang zwei liegt Skoda (88), gefolgt von Hyundai mit 89. Danach rangieren Smart (90), Kia (95), Ford (98), Seat (99), Toyota (101), Dacia (102), Opel (108) und VW (109). Auf dem 12. Platz bester Premiumhersteller ist Volvo mit 111. BMW (129), Mercedes-Benz (137) und Audi (142) kommen erst an den Positionen 17, 19 und 21.
In seiner Analyse weist J.D. Power darauf hin, dass Fahrer von Premiumfahrzeugen mehr Probleme als die Nutzer von Volumenfahrzeugen artikulieren würden, was allein schon der größeren Zahl technischer Features geschuldet sei. Gleichzeitig gaben die Premium-Kunden an, zufriedener mit der Attraktivität der Fahrzeuge zu sein. Besitzer von Autos der Volumenhersteller sind demnach schneller unzufrieden als Besitzer von Premiummobilen.
Die Erhebung "2019 Germany Vehicle Dependability Study" basiert auf den Antworten von 12.854 Besitzern von zwischen November 2015 und Januar 2018 zugelassenen Fahrzeugen. Die detaillierte Befragung erfasst 177 Probleme in folgenden acht Kategorien: Karosserie, Fahrerlebnis, Funktionen/Bedienelemente/Displays (FCD), Audio/Kommunikation/Entertainment/Navigation (ACEN), Sitze, Heizung/Lüftung/Klimaanlage (HVAC), Fahrzeuginnenraum sowie Motor/Getriebe. Aus den Angaben der Autobesitzer wird Zahl der Probleme pro 100 Fahrzeuge (PP100) ermittelt. (SP-X)
Aschmu