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Skoda Bilanzzahlen: Trotz Einbußen zufrieden

24.03.2021 13:01 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Skoda blickt trotz der corona-bedingten Einbußen zufrieden auf das abgelaufene Geschäftsjahr.
© Foto: Škoda Auto Deutschland GmbH

In normalen Jahren hätte es angesichts der heute vorgestellten Skoda-Geschäftszahlen ein großes Stühlerücken gegeben. In Zeiten von Corona blickt die Skoda-Führungsspitze jedoch überaus zufrieden in den Rückspiegel. Um sich fit für die Zukunft zu machen, planen die Tschechen nun ein milliardenschweres Investitionsprogramm. Im Fokus: die Elektromobilität.

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Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda zieht für das abgelaufene Corona-Geschäftsjahr 2020 eine positive Bilanz. So ist zwar der Umsatz aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie um 13,8 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro (2019: 19,8 Milliarden) gesunken, das operative Ergebnis ist mit 756 Millionen Euro (minus 54,5 Prozent) aber trotzdem noch immer deutlich positiv. Die Umsatzrendite betrug 4,4 Prozent – nach Ansicht von Skoda ein solides Niveau. Die Auslieferungen lagen mit 1.004.800 Fahrzeugen – wenn auch knapp – zum siebten Mal in Folge über der Marke von einer Million. Das reichte, um den Marktanteil im europäischen Hauptmarkt um 0,5 Punkte auf 5,4 Prozent auszubauen. Skoda-Chef Thomas Schäfer erklärte auf der heutigen Bilanzpressekonferenz des Herstellers daher: "Skoda Auto blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurück."

Deutschland zweitwichtigster Markt

2020 sei für die gesamte Industrie ein echter Stresstest gewesen, so Schäfer. Insbesondere das erste Halbjahr 2020 mit einem 39-tägigen Produktionsstopp in den tschechischen Werken und geschlossenen Showrooms in vielen Ländern sei nicht gut gelaufen. Von Januar bis Juni konnten die Tschechen nur 426.700 Fahrzeuge absetzen. Das zweite Halbjahr sei dank Sparprogrammen und schneller Restart-Maßnahmen mit 578.100 Fahrzeugen deutlich besser gelaufen. "Über eine Million ausgelieferte Fahrzeuge weltweit sind angesichts der Auswirkungen durch die Corona-Pandemie ein großer Erfolg für Skoda. Ich danke der gesamten Vertriebsmannschaft, unseren Importeuren und Händlern, die im vergangenen Jahr alles gegeben haben", sagte Vertriebs- und Marketingvorstand Martin Jahn.

Meistverkauftes Modell war erneut der Octavia mit 257.400 Auslieferungen. Die SUV-Baureihen Karoq, Kodiaq und Kamiq machten mit zusammen 397.300 Fahrzeugen mehr als ein Drittel des weltweiten Absatzes aus. Wichtigster Einzelmarkt war 2020 China mit rund 173.000 Fahrzeugen. Auf Platz zwei folgt Deutschland mit rund 161.800 Einheiten.

Elektromobilität im Fokus

Für die Zukunft setzt Skoda große Hoffnungen auf den Elektro-SUV Enyaq iV, der seit November am Stammsitz in Mladá Boleslav produziert wird. Insgesamt 20.000 Vorbestellungen liegen derzeit nach Angaben von Skoda vor. Vertriebsvorstand Martin Jahn kündigte angesichts der guten Resonanz an, die Produktionskapazitäten weiter ausbauen zu wollen. Die Skoda-Vertreter machten sich in diesem Zusammenhang einmal mehr für Tschechien als Standort für eine Batteriefabrik stark.

So oder so will Skoda bis 2025 rund 1,4 Milliarden Euro in die E-Mobilität investieren. Weitere 650 Millionen sollen in die Digitalisierung und weitere 350 Millionen in die Werke und Produktionsanlagen fließen. Die Finanzmittel sollen unter anderem durch das Sparprogramm "Next Level Efficiency", bei dem interne Prozesse und Bürokratie auf den Prüfstand kommen, frei werden.

Modellangebot soll nach unten hin erweitert werden

Daneben will Skoda im Rahmen seines Zukunftsprogramms "Next Level Skoda" seine Modellpalette nach unten hin ausbauen. Ziel sei, die bestehenden Modellreihen um jeweils eine Einstiegsvariante zu ergänzen, um eine noch breitere Zielgruppe anzusprechen. Weiterhin kündigte Schäfer auf der Pressekonferenz eine neue Generation des Fabia an.

Weiteres Wachstum soll darüber hinaus die Expansion in neue Märkte, wie Russland, Nordafrika und die ASEAN-Region bringen. Für Russland inklusive der GUS-Staaten sowie für Nordafrika mit den Ländern Ägypten, Algerien, Marokko und Tunesien übernimmt Skoda zudem innerhalb des VW-Konzern künftig die konzernweite Verantwortung. Aktuell sei man dabei, zu untersuchen, wie man die Potentiale in diesen Ländern am besten heben könne.

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