Trotz eines Absatzrückgangs hat der VW-Konkurrent Hyundai im Schlussquartal 2020 einen Gewinnsprung von 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt. Als einen Grund für das gute Ergebnis nannte die Nummer eins der südkoreanischen Autobranche die steigenden Verkäufe von Modellen im oberen Preissegment wie etwa Stadtgeländewagen oder Limousinen der Luxusmarke Genesis. Der Überschuss sei in den Monaten Oktober bis Dezember auf 1,38 Billionen Won (etwa 1,03 Milliarden Euro) gestiegen, teilte Hyundai Motor am Dienstag mit. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 29,24 Billionen Won.
Auch geringere Rabatte hätten dabei geholfen, den Umsatz trotz eines "nachteiligen wirtschaftlichen Umfelds und ungünstiger Wechselkurse" anzuheben, hieß es in der Firmenmitteilung. Insgesamt fiel jedoch der weltweite Absatz im vierten Quartal um 4,7 Prozent auf knapp 1,14 Millionen Autos. Zusammen mit der kleineren Schwester Kia (vormalig Kia Motors) bildet Hyundai den fünftgrößten Autokonzern.
Die Folgen der Corona-Pandemie schlugen sich deutlich im Jahresergebnis von Hyundai Motor nieder. Der Reingewinn für 2020 sackte im Vergleich zum Jahr zuvor um 33,5 Prozent auf 2,12 Billionen Won ab. Der Umsatz fiel um 1,7 Prozent auf knapp 104 Billionen Won.
Nach einem starken Rückgang der Verkaufszahlen rechnet die Hyundai Motor Group in diesem Jahr mit einer Erholung. Zusammen erwarten Hyundai und Kia, die Schwelle von sieben Millionen Autos wieder übertreffen und somit um 11,5 Prozent mehr verkaufen zu können als 2020. Um die Verkaufsziele zu erreichen, will Hyundai Motor weitere SUV- und Luxusmodelle anbieten. Zudem will sich Hyundai auf seine Geschäftsstrategien der Zukunft konzentrieren. Das Unternehmen hatte angekündigt, bis 2025 in die Gruppe der drei größten Hersteller von Batterien und Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzellen aufzusteigen. (dpa)