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Rückrufaktion: Pannendebakel bei Toyota weitet sich aus

28.01.2010 08:56 Uhr
Rückrufaktion: Pannendebakel bei Toyota weitet sich aus
Zwei große Rückrufaktionen in den USA kratzen schwer am Image von Toyota.
© Foto: Toyota/Archiv/AHO-Montage

Wegen der blockierenden Gaspedale soll es nun auch eine Rückrufaktion in Europa geben. Zudem müssen in den USA weitere knapp 1,1 Millionen Wagen zur Reparatur, weil sich Fußmatten mit den Pedalen verkeilen können.

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Die Pannenserie bei Toyota nimmt immer größere Ausmaße an. Wegen der möglicherweise blockierenden Gaspedale plant der weltgrößte Autohersteller nun auch eine Rückrufaktion auch für den gesamten europäischen Markt. "Es wird einen Rückruf geben, das steht fest, die Rückrufaktion ist aber noch nicht angelaufen, weil wir noch immer keine Klarheit haben", sagte Toyota-Sprecherin Susanne Knechtges der dpa am Donnerstag. Es werde weiter geprüft, in welchen Modellen die problematischen Pedale des US-Zulieferers CTS eingebaut seien und um welche Produktionsjahre und Stückzahlen es gehe. Nach japanischen Medienberichten könnten europaweit in zwei Millionen Autos die fehlerhaften Gaspedale stecken. In Europa ist Toyota auf fast allen Märkten vertreten und hat dort 2009 insgesamt gut 882.350 Fahrzeuge verkauft, davon knapp 138.500 in Deutschland. In den USA waren es 1,8 Millionen. Die Rückrufe von Millionen Fahrzeugen in den USA kratzen schon jetzt schwer am Image des einst für seine zuverlässigen Autos bekannten Herstellers. Klemmende Gaspedale und sich verkeilende Fußmatten könnten unzählige Autoinsassen gefährden. Momentan sind in den USA insgesamt rund sechs Millionen Wagen von den Mängeln betroffen; in einigen Modellen treten die zwei Defekte parallel auf. Die Sprecherin sagte, Toyota baue Gaspedale von mehreren Zulieferern ein, aber nur die Pedale des US-Herstellers könnten möglicherweise blockieren. Obwohl die in Europa verkauften Fahrzeuge fast alle auch in Europa produziert werden - in Frankreich, England, Tschechien und Polen - prüft das japanische Unternehmen sicherheitshalber auch, ob in diesen Wagen die unsicheren Pedale eingebaut worden sein könnten. "Es gibt aber keine Pläne und keine Notwendigkeit, auch in Europa die Produktion zu stoppen", betonte Knechtges. In den USA waren vor einigen Tagen Verkauf und Produktion von acht Modellen mehrerer Baujahre gestoppt worden - fast die halbe Modellpalette. Rund 2,3 Millionen Fahrzeuge der Baujahre 2005 bis 2010 wurden wegen der klemmenden Gaspedale zurückgerufen. Noch dazu rief Toyota erst am Mittwoch weitere 1,1 Millionen Kunden auf, ihre Autos in die Werkstatt zu bringen, weil sich Fußmatten und Pedale zu verkeilen drohten. Deswagen waren bereits 2009 mehr als vier Millionen Fahrzeuge zurückgerufen worden.

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

28.01.2010 - 17:01 Uhr

Also laßt mal die Kirche im Dorf, Fußmatten können sich bei jedem Auto mit Kupplungs-Gas und/oder Bremspedal verheddern. Aber bei den Schaden ersatzforderungen nach amerikanischem "Vorbild" wird man schon nervös, wenn auf der Mikrowelle nicht darauf hingewiesen wird das man eine Katze da nicht hinein tun darf, ist bei einem Gaspedal am Auto schon äußerste Vorsicht geboten. Keine Schadenfreude, denn es kann sehr schnell jeden Hersteller treffen, wenn z.B. Schiebedächer nicht schließen, das bekommt man auch nicht mit einem Stern-schraubenzie- her geregelt.


Andreas Wicht

29.01.2010 - 08:29 Uhr

@Dieter M. Hölzel ...jeder kocht nur mit Wasser,was ist denn los mit dem langjährigen ADAC Sieger der Pannenstatistik?So etwas passiert dem Branchenprimus,bitte es geht hier nicht nur um ein paar tausend Fahrzeuge sondern um MILLIONEN. Ich fahre jedenfalls weiter deutsche Fabrikate und das ist gut so. P.S. Den letzten Teil Ihres Schlussatzes habe ich nicht verstanden.Was bitte ist ein "Stern-Schraubenzieher"???


Stefan Ott

29.01.2010 - 10:28 Uhr

Sehr geehrter Herr Wicht, bisher wurde noch kein Unfall wegen dieser Mängel gemeldet. Darf ich Sie jedoch an die Pannenserie des AUDI TT erinnern? Als dieses Wunderwerk der Technik auf den Markt gebracht wurde, "flogen" diese Fahrzeug reihenweise aus den Kurven. Grund dafür war das fehlende ESP und dies obwohl kurz vorher die A-Klasse von Mercedes den Elchtest nicht bestand. DAS war eine Rückrufaktion NACHDEM Kunden zu schaden kammen. Hier wird einfach ein Fehler medial ausgeschlachtet der Millionen von Autofahrern nicht einmal aufgefallen ist. Ich wünsche allen Toyotafahrern viel Glück und hoffe das weiterhin niemand zu schaden kommt. Das gilt im Übrigen natürlich auch für Kunden aller Hersteller. MfG


Andreas Wicht

01.02.2010 - 08:53 Uhr

Sehr geehrter Herr Ott, leider haben Sie unrecht.Es gab bisher in Amerika 18 Tote,am Wochenende konnten Sie bei MDR Info und CNN ein Telefonat eines Lexus!!!!! Fahrers hören dessen Fhzg. sich von selber auf 190km/h beschleunigte und dann auf einer Kreuzung in ein anderes Fhzg. krachte.Resultat 4 Tote !!! und ein Lexus Totalschaden. Da kann ja wohl kaum noch als Peanuts abgetan werden.Der Imageschaden für Toyota wird beträchtlich sein.


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