Der italienische Reifenhersteller Pirelli hat im dritten Quartal starke Preiserhöhungen an die Kunden durchgedrückt. In den Monaten Juli bis September legte der Umsatz bei nur leicht steigendem Absatz um fast 30 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu, wie der Konkurrent des deutschen Autozulieferers Continental am Donnerstag mitteilte. Rund zwei Drittel des Umsatzanstiegs resultierten aus höheren Preisen und einem für das Unternehmen günstigeren Produktmix mit hochwertigen Reifen.
Der schwächere Euro, der sich bei Geschäften im Ausland mit Dollar-Abrechnungen positiv auf den Umsatz auswirkt, steuerte knapp neun Prozentpunkte zum Wachstum bei. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 23 Prozent auf 272 Millionen Euro zu. Erlös und operatives Ergebnis übertrafen die Erwartungen der Experten. Unter dem Strich stieg der Gewinn um ein Fünftel auf 126 Millionen Euro.
Dank des guten Geschäfts bis Ende September erhöhte das Unternehmen seine Umsatzprognose. Pirelli rechnet für dieses Jahr jetzt mit einem Umsatz von rund 6,5 Milliarden Euro und damit fast ein Viertel mehr als 2021. Bislang hatte das Unternehmen einen Erlös zwischen 6,2 Milliarden und 6,3 Milliarden Euro gerechnet.