Der Autozulieferer Vitesco hat wie erwartet ein schweres zweites Quartal hinter sich und dabei stark gestiegene Kosten zu spüren bekommen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern sackte um rund die Hälfte auf 32,9 Millionen Euro ab, wie der im SDax notierte Antriebsspezialist am Mittwoch mitteilte. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Regensburger erzielten zwar mit 2,17 Milliarden Euro ein Umsatzwachstum von 3,3 Prozent, das kam aber vor allem dank des schwachen Euro zustande. Wechselkurseffekte und Zu- wie Verkäufe herausgerechnet wäre das Geschäft um 1,4 Prozent geschrumpft.
Bei Vitesco belasteten vor allem gestiegene Energie-, Transport- und Materialkosten sowie die Chipknappheit. Den Ausblick bestätigte Vitesco-Management um Unternehmenschef Andreas Wolf - Gründe dafür seien die Wechselkursentwicklung, vereinbarte Preiserhöhungen und eine erwartete bessere Verfügbarkeit von Chips im zweiten Halbjahr.
Der Auftragseingang in Höhe von 3,7 Milliarden Euro im Quartal stimmt das Management ebenfalls optimistisch. Drei Milliarden davon gingen für Elektrifizierungsprodukte ein. Unter dem Strich gelang es dem Unternehmen, den Konzerngewinn von 0,2 Millionen Euro im Vorjahr überraschend auf 36,7 Millionen Euro zu steigern.