Der Autozulieferer Grammer ist in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen aus Amberg in der Oberpfalz konnte seinen Umsatz im ersten Quartal zwar dank besserer Geschäfte in Amerika um zwei Prozent auf 515 Millionen Euro steigern. Unterm Strich stand aber ein Verlust von zwei Millionen Euro vor und acht Millionen Euro nach Steuern. Hauptursachen seien gestiegene Material-, Logistik-, Energie- und Personalkosten, Engpässe in den Beschaffungsmärkten und neue Corona-Lockdowns in China gewesen, teilte Grammer am Donnerstag mit.
Der Umsatz im Autosegment sank wegen Rückgängen in Europa und Asien um vier Prozent auf 324 Millionen Euro. Der Umsatz mit Sitzen für Lastwagen, Busse und Bahnen stieg dagegen dank größerer Nachfrage in Europa und Amerika um 14 Prozent auf 191 Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr rechnet Grammer mit einem leichten Umsatzzuwachs auf rund 2,0 Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn von 35 bis 40 Millionen Euro, nach 23 Millionen im vergangenen Jahr. Allerdings müsse der Zulieferer dafür die Weitergabe der erheblichen Kostensteigerungen an seine Kunden rasch durchsetzen. Bis 2025 peilt Grammer 2,5 Milliarden Euro Umsatz und eine Gewinnmarge von über vier Prozent nach Steuern an.