Der italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler hat im ersten Quartal nicht ganz so stark von der US-Steuerreform profitiert wie am Markt erhofft. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte im Zeitraum Januar bis März um fünf Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dabei hatten Experten mit rund 1,8 Milliarden Euro gerechnet. Auch unter dem Strich, also nach Abzug unter anderem der Steuern, kam nicht so viel raus wie gedacht: Der Reingewinn stieg um 59 Prozent auf rund 1,02 Milliarden Euro.
Auch wenn der Autobauer mit rund 27 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten zwei Prozent weniger umgesetzt hat als noch im Vorjahresvergleich, hatten Beobachter auf den treibenden Effekt der US-Steuerreform gesetzt. Unerheblich war dieser aber nicht, hat er Fiat Chrysler doch immerhin 164 Millionen Euro an Steuerersparnissen eingebracht.
Den Ausblick bestätigte der Konzern. So sollen die Erlöse 2018 auch weiterhin auf einen Wert von rund 125 Milliarden Euro kommen. Das Ebit soll zudem mindestens die Marke von 8,7 Milliarden Euro erreichen und der Nettogewinn bei rund fünf Milliarden liegen.
Noch-Chef Sergio Marchionne möchte Fiat Chrysler vor seinem Abgang komplett von Schulden befreien. Diesem Ziel ist er ein ganzes Stück nähergekommen. Bis Ende März war der Nettoschuldenstand im Vorjahresvergleich um mehr als 45 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro gesunken. Die an der Mailänder Börse notierte Aktie des Autobauers reagierte zunächst mit starken Schwankungen. Nach einem anfänglichen Kursrutsch von fast fünf Prozent liegt sie zuletzt mit knapp zwei Prozent im Plus. (dpa)