Die Automärkte in China und in den USA werden nach einer Prognose der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers dieses Jahr wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen, während Europa weit darunter bleibt. Anders als in den USA und China, wo die Erholung in vollem Gange sei, liege der europäische Markt bis April noch 25 Prozent hinter dem Absatz von 2019 zurück. Die deutsche Autoindustrie sei trotzdem zuversichtlich, sagte PwC-Branchenexperte Felix Kuhnert.
Steigender Optimismus
Die Corona-Impfungen und die Aufhebung des Lockdowns "führen zu steigendem Optimismus, den die Pkw-Neuzulassungen der nächsten Wochen und Monate voraussichtlich widerspiegeln werden", sagte Kuhnert. "Die deutsche Automobilindustrie blickt entsprechend positiv auf die zweite Jahreshälfte und erwartet unter anderem durch neue E-Modelle einen starken Aufwind der Verkaufszahlen."
In Europa rechnet PwC mit einem Wachstum des Pkw-Markts von zehn Prozent im Vergleich zu 2020. Damit bleiben noch 18 Prozent Abstand zum Niveau vor der Krise. Für Deutschland rechnet PwC in diesem Jahr mit vier Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr und somit 16 Prozent weniger Neuzulassungen als 2019.
In China hingegen lägen die berichteten Marktzahlen monatlich fast genau auf dem Niveau von 2019 und "zeigen damit eine komplette Erholung des Marktes". In China werden allerdings nicht die tatsächlichen Verkaufszahlen an Endkunden, sondern die Auslieferungen an den Handel veröffentlicht.
In den USA lösten staatliche Stützungsprogramme einen Run auf die Autohäuser aus und führten im April zu einem historischen Verkaufsrekord. Jedoch bremst der Mangel an Mikrochips die Autoproduktion auch in den USA. PwC rechnet dort 2021 mit 14 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Die Absatzzahlen lägen damit nur noch drei Prozent unter denen von 2019.