Die südkoreanische Hyundai-Motor-Gruppe peilt für 2015 bei gleichzeitig stark gedämpfter Wachstumserwartung einen Rekordabsatz von 8,2 Millionen Autos an. Konzernchef Chung Mong Koo prognostizierte eine Steigerung von nur 2,5 Prozent im Vergleich zu 2014. Das wäre dann das schwächste Wachstum des VW-Konkurrenten seit mehr als zehn Jahren – im Jahr 2003 verzeichneten die Südkoreaner ein Absatzplus von zwei Prozent.
Als Gründe nannte Chung am Freitag in einer Rede zum neuen Jahr vor der Belegschaft das schwache Wachstum der Weltwirtschaft, politische Unsicherheiten in den Schwellenmärkten und den schärfer werdenden Wettbewerb. Hyundai Motor und die kleinere Schwesterfirma Kia Motors belegen zusammen Rang fünf der größten Autohersteller.
Zusammen knackten Hyundai und Kai im vergangenen Jahr zum ersten Mal die Marke von acht Millionen verkauften Fahrzeugen. Damit lag der Konzern über der gewohnt vorsichtigen Prognose zum Jahresanfang. "Derzeit liegt der Absatz bei acht Millionen, doch können wir auf über neun Millionen kommen", erklärte Chung. Wann das Ziel erreicht werden soll, sagte er nicht.
Schwacher Yen verschärft Wettbewerb mit japanischen Rivalen
Die südkoreanischen Autobauer blicken derzeit insbesondere mit Sorge auf die Schwäche des japanischen Yen. Dies verschärft den Wettbewerb mit den Rivalen im Nachbarland. Hyundai hatte in den vergangenen Jahren stark expandiert. Dabei setzte das Unternehmen vor allem auf die starke Nachfrage in China und anderen aufstrebenden Märkten.
Südkoreas Branchenführer Hyundai Motor allein erwartet in diesem Jahr einen Absatz von 5,05 Millionen Fahrzeugen, nach rund 4,96 Millionen Einheiten im vergangenen Jahr. Kia will 2015 nach eigenen Angaben 3,15 Millionen Autos verkaufen. 2014 setzte das Unternehmen zum ersten Mal über drei Millionen Fahrzeuge ab. (dpa)
Verkäufer KIA
K. D. Schmitz