Neue Konkurrenz auf dem internationalen Automobilmarkt könnte bald aus Saudi-Arabien kommen. So haben die King Saud Universität in Riad und der südkoreanische Autohersteller Digm Automotive Technology nun einen Vertrag über die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens unterzeichnet, wie die "Financial Times Deutschland" mit Bezug auf staatliche Medien berichtet.
Das geplante Modell Sedan-1 soll zum Preis von umgerechnet 6.900 bis 8.800 Euro verkauft werden. Es gebe dafür "einen guten Markt", sagte Abdullah Al-Othman, Präsident der König-Saud-Universität. Das neue arabisch-koreanische Industrieprojekt wird über ein Kapital von umgerechnet 500 Millionen Dollar verfügen. Zehn Prozent kommen von der König-Saud-Universität (KSU), 30 Prozent von der koreanischen Firma und der Rest von Investoren aus der Region.
Ein erster Prototyp soll bereits in zwei Jahren fertig und speziell auf die Bedürfnisse der Wüstenbewohner zugeschnitten sein. Die Limousine mit fünf Sitzplätzen sei auch für den Export in andere Golfstaaten sowie Nordafrika gedacht, hieß es. Wie ein solches Modell aussehen könnte, zeigt ein Entwurf von saudi-arabischen Studenten, die auf dem Genfer Salon 2010 den Geländewagen Gazal-1 präsentierten, der größtenteils auf einer Mercedes G-Klasse basiert.
Digm Automotive Technology ist bisher vor allem in Korea aktiv. Das Unternehmen entwickelt, entwirft und produziert Teile und ganze Fahrzeuge für die Automobilindustrie. Zu den Kunden gehören unter anderem die GM-Tochter Daewoo und der Geländewagenspezialist Ssangyong. (se/mid/sta)