Im Rahmen des ZDK-Neujahresgipfels 2025 hatten Autohändler die Gelegenheit, sich auf großer Bühne mit deutschen Spitzenpolitikern auszutauschen. Dabei unterstrichen die Unternehmerinnen und Unternehmer am Dienstag im Gasometer in Berlin die grundsätzlichen Positione des Zentralverbands des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) zur bürokratischen Entlastung der Betriebe sowie zu neuen Fördermaßnahmen bei der Elektromobilität.
"Der Bürokratieabbau muss für uns spürbar sein und dafür sorgen, dass wir wieder Zeit haben zu wachsen", forderte Karima Knigge, Geschäftsführerin der Woltmann Gruppe, in einer Diskussionsrunde mit dem FDP-Vorsitzenden Christian Lindner und VDIK-Präsidentin Imelda Labbé. "Das Wort Bürokratieabbau soll nicht nur auf Plakaten stehen, sondern umgesetzt werden", sagte die Jungunternehmerin vor rund 1.400 Gästen.
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Stephan Beermannn, Geschäftsführer BOB Automobile, betonte in einem Talk mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller und CDU-Chef Friedrich Merz: "Unser Wunsch wären verlässliche Rahmenbedingungen und keine schnellen Wechsel der Strategie." Die Branche brauche dringend Impulse für die Attraktivität der E-Mobilität. Merz erteilte dem Anliegen allerdings eine prompte Absage: "Ich bin ein Gegner der Prämie und ich kann Ihnen das auch nicht in Aussicht stellen."
ZDK-Neujahrsgipfel 2025
BildergalerieSpitzenevent zum Jahresauftakt
Mit dem Neujahrsgipfel haben der ZDK und die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) für das erste Branchen-Highlight im Autojahr 2025 gesorgt. Dank des rekordverdächtigen Zuspruchs und eines fulminanten Programms war die Veranstaltung eines wirtschaftlichen Spitzenverbandes mehr als würdig, so der Tenor zahlreicher Teilnehmer. Bereits am Nachmittag hatte die DAT ihren brandaktuellen DAT-Report 2025 vorgestellt.
Politischer Stargast war Friedrich Merz – der Kanzlerkandidat der Union war von Helmut Peter, Autohaus-Inhaber aus Nordhausen und Präsident des Kfz-Gewerbes Thüringen, persönlich eingeladen worden. Ein Heimspiel in Berlin hatten auch Christian Lindner, der sich als großer Autofan outete, und sein ehemaliger Parteifreund Volker Wissing. Der Verkehrsminister verwies auf die Erfolge in der noch laufenden Legislaturperiode beim Thema Infrastrukturausbau. Zugleich mahnte er mit Blick auf die künftige Entwicklung: Die Verkehrsinfrastruktur dürfe nie mehr so vernachlässigt werden, wie in den letzten 20 Jahren. "Wir sollten weniger Ideologie und mehr Rationalität und Optimismus walten lassen."