Kunden des Fahrstrom-Ladedienstes "Mobility+" von EnBW können ab dem 2. April nicht mehr an den Schnellladesäulen von Ionity "tanken". Das hat der süddeutsche Stromkonzern nun mitgeteilt. Hintergrund sind offenbar gescheiterte Preisverhandlungen zwischen den beiden Unternehmen.
Der Ladesäulenbetreiber Ionity, an dem die Automobilkonzerne Volkswagen, Daimler, BMW, Ford und Hyundai beteiligt sind, hatte zuletzt bereits mit der Erhöhung des Fahrstrompreises für Nicht-Vertragskunden für Aufregung gesorgt (wir berichteten). Seit Februar zahlen Privatabnehmer beim ad-hoc-Laden 79 Cent pro Kilowattstunde. Wie es scheint, hat das Unternehmen in diesem Zusammenhang auch die Preise für Businesskunden angehoben.
Ob Mobility+-Kunden auch auf Dauer nicht an Ionity-Säulen tanken können, bleibt abzuwarten. EnBW betont auf Nachfrage ein reges Interesse, künftig wieder einen Zugang zu den DC-Schnellladern bieten zu können, die vor allem auf Autobahn-Raststätten zu finden sind. Bis dahin müssen EnBW-Fahrstromkunden, zu denen auch die Nutzer des ADAC-Ladetarifs zählen, auf andere Lademöglichkeiten zurückgreifen – oder eben knapp 80 Cent pro Kilowattstunde zahlen.
Der bundesweit operierende EnBW-Ladedienst "Mobility+" verfügt nach eigenen Angaben über das größte Netz an Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt betreibt er mehr als 30.000 Schnell- und Normalladepunkte. Angaben zur Kundenzahl macht er nicht. Ionity hat aktuell rund 200 moderne Schnellladesäulen in Deutschland in Betrieb, meist an prominenten Plätzen. Das Netz soll zügig wachsen. (SP-X)
MWF