BMW macht seine Plug-in-Hybride intelligenter. Ab sofort werden alle entsprechenden Modelle der Marke mit der sogenannten "eDrive Zone"-Funktion ausgestattet sein. Dieses Softwarepaket steuert den Antrieb so, dass in vielen Innenstadtbereichen (sogenannten "eDrive Zones") ausschließlich elektrisch gefahren wird. Zu diesem Zweck kann beispielsweise rechtzeitig Elektrizität nachgetankt, auf Überlandfahrten Strom gespart oder der Verbrennungsmotor außerorts zum Aufladen der Batterie genutzt werden.
Die Beschränkung auf den E-Antrieb in der Stadt soll zum einen dabei helfen, die Luftqualität dort zu verbessern, andererseits aber auch sicherstellen, dass die die Hybrid-Autos von möglichen künftigen City-Fahrverboten für Verbrennungsmotoren ausgenommen werden. Da es solche Regelungen aktuell in Deutschland nicht gibt, nutzt die Software hier zunächst die existierenden Umweltzonen als Bezugsgebiet. Entsprechende Daten sind im Navigationssystem hinterlegt.
Damit das mit der emissionsfreien Stadtfahrt sinnvoll funktioniert, ist jedoch ein regelmäßiges Aufladen des Akkus an der Steckdose nötig. Ansonsten müsste der Strom für die City vor dem Passieren der Zonengrenze vom Verbrennungsmotor erzeugt werden – eine wenig effiziente Angelegenheit. Bislang gelten Plug-in-Hybrid-Fahrer – in der Regel Dienstwagennutzer – aber als eher lustlos, wenn es um das Stromtanken geht. Häufig nutzen sie den Steuervorteil der Autos, nicht aber deren Elektromotor.
Die BMW-Software will das künftig mit einem Punktesystem ändern: Die sogenannten "BMW points" gibt es für regelmäßiges elektrisches Fahren, vor allem in Umweltzonen. Wer genügend Punkte sammelt, kann diese für verschiedene BMW-Dienstleistungen oder -Produkte einlösen, etwa kostenlosen Fahrstrom. Während die eDrive-Zone-Funktion in allen Plug-in-Hybridmodellen von BMW Standard ist, muss die Punkte-Software bewusst im Online-Store des Autoherstellers heruntergeladen werden. (SP-X)