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Pläne bestätigt: BMW prüft neues Werk in Russland

09.10.2017 14:55 Uhr
BMW
Als ein möglicher Standort des neuen russischen BMW-Werks kommt Kaliningrad in Betracht.
© Foto: Armin Weigel/dpa/picture alliance

Der Verfall der Ölpreise und westliche Sanktionen hatten die russische Wirtschaft in eine tiefe Krise gestürzt. Nun erholt sich die dortige Konjunktur - und deutsche Autobauer hoffen auf eine glänzende Zukunft in Russland.

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BMW prüft den Bau eines Werks in Russland. Als ein möglicher Standort kommt Kaliningrad in Betracht, das Gebiet an der Ostsee um das frühere Königsberg. Das teilte der Münchner Autohersteller am Montag mit, nachdem die russische Zeitung "Wedomosti" darüber berichtet hatte. BMW betrachte Russland als wachsenden Markt und überprüfe derzeit die "zukünftigen Tätigkeiten bezüglich eines Werks", hieß es in der Stellungnahme. Dem Zeitungsbericht zufolge würde die Investition mehrere Hundert Millionen Euro betragen.

BMW kooperiert in Russland seit 1999 mit dem Kaliningrader Auftragshersteller Awtotor, das Unternehmen baut nach Münchner Vorgaben BMW für den russischen Markt. "Aufgrund der langjährigen Präsenz von BMW in Kaliningrad, des attraktiven Investitionsumfelds und der Pläne der lokalen Regierung, dieses noch weiter zu fördern, ziehen wir Kaliningrad als einen möglichen Standort für ein Werk in Erwägung", hieß es in der Stellungnahme.

Gespräche mit der Regionalregierung und Awtotor hat es demnach bereits gegeben, doch eine Entscheidung ist noch nicht gefallen: "Die BMW Group beobachtet die Marktsituation und die regulatorischen Rahmenbedingungen genau." Im Juni hatte Konkurrent Daimler den Grundstein für ein Werk in der Nähe von Moskau gelegt.

Die russische Wirtschaft erholt sich derzeit von einer tiefen Krise, die der Verfall der Ölpreise und westliche Sanktionen nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim ausgelöst hatten. Das macht sich auch auf dem Automarkt bemerkbar: Der Absatz von Neuwagen legte zwischen Januar und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast elf Prozent zu, wie die Vereinigung Europäischer Unternehmen (AEB) in Moskau mitteilte. AEB-Auto-Experte Jörg Schreiber geht davon aus, dass sich der positive Trend fortsetzen wird. (dpa)

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