LEVC (London Electric Vehicle Company) holt sich Branchen-Expertise in sein Management-Team. Ab sofort wird der frühere Fiat-Manager Martin Rada alle Aktivitäten des britischen Elektroauto-Herstellers in Europa leiten. Rada werde eine "entscheidende Rolle für den Erfolg von LEVC in Europa einnehmen", erklärte Unternehmenschef Jörg Hofmann am Donnerstag einer Mitteilung zufolge.
Rada bringt 25 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie für seine neue Aufgabe mit. Er war unter anderem in verantwortlichen Positionen bei Fiat Chrysler Automobiles und Renault tätig. Zuletzt leitete er für den Auto-Abo-Anbieter Vive La Car das Geschäft in Österreich und der Schweiz. "Ich freue mich sehr, zu einer solch legendären und etablierten Marke zu stoßen, um ihre Präsenz in ganz Europa auszubauen", sagte Rada.
Laut Hofmann will LEVC in diesem Jahr seine Expansion außerhalb des Heimatmarkts massiv vorantreiben. Geplant ist weiteres Wachstum unter anderem in Märkten wie der Schweiz, Schweden, Norwegen, Spanien, Griechenland und Italien. Aktuell arbeitet der Hersteller mit 19 Händlern auf den Kontinent zusammen. Bis Ende 2021 sollen es mehr als 50 in 21 Ländern sein. Hierzulande haben sich bereits die Autohäuser Krüll, Koch, Markötter, Geisser, Svenscar, Hedtke und München (Eder Gruppe) dem Verbund angeschlossen (wir berichteten). Große Hoffnungen ruhen auf dem neuen Transporter-Modell VN5, das im Frühjahr eingeführt wird.
Das Unternehmen hat seinen Sitz im britischen Coventry und stellt seit mehr als 100 Jahren das offizielle schwarze "London Taxi" her. Mittlerweile gehört LEVC zum chinesischen Geely-Konzern. 2017 ging das Taxi als reine Elektroversion an den Start, wenig später folgte eine Shuttle-Variante. Seit 2018 wurden nach Firmenangaben mehr als 4.500 Fahrzeuge verkauft. (rp)