-- Anzeige --

Opel-Zukunft: "Paris ist jetzt schon näher als Detroit"

12.06.2018 13:49 Uhr
Opel-Zukunft: "Paris ist jetzt schon näher als Detroit"
Auch die nächsten Generationen der Opel-Modelle sollen die klassischen Marken-Tugenden besitzen.
© Foto: Opel

Lange war unklar, welche Rolle Opel zukünftig im PSA-Konzern spielen würde. Nun steht fest: Auf Kernkompetenzen der Rüsselsheimer will auch Carlos Tavarez nicht verzichten.

-- Anzeige --

Von Max Friedhoff/SP-X

"Opel verschwindet nicht in einem Großkonzern." Mit diesen Worten hat Entwicklungschef Christian Müller den sogenannten "Tech-Day" zur Zukunft der Marke in Rüsselsheim eröffnet. Bei Opel wird nach der Übernahme durch PSA künftig für den gesamten Konzern entwickelt. 15 Kompetenzzentren hat der Hersteller im Entwicklungszentrum nahe des Frankfurter Flughafens eingerichtet, dazu gehören unter anderem Themen wie die Brennstoffzelle oder das automatisierte Fahren aber auch klassische Opel-Stärken wie Sitze oder autobahngeprüfte Fahrwerke.

Bei der Marke mit dem Blitz betreibe man auch in der neuen Konzernstruktur kein "Badge-Engineering", betonte Opel-Chef Michael Lohscheller. Ein Opel werde auch weiterhin stets in Rüsselsheim entwickelt und designt. Mehr noch: Mit der Besinnung auf alte Tugenden übernimmt Opel die Entwicklungskompetenz für leichte Nutzfahrzeuge im gesamten PSA-Konzern.

Von neun auf zwei

Wie Opel das Vertrauen von PSA-Chef Carlos Tavarez in Zukunft umsetzen will? Die Zauberworte heißen Plattform und Skaleneffekte. Alle künftigen Opel-Pkw bis 2024 sollen auf nur noch zwei statt wie bisher auf neun Plattformen stehen. Dabei kommen die kleinere CMP-Plattform (B- und C-Segment) sowie die EMP2-Plattform (C-Segment und größer) zum Einsatz. Das spart Kosten und vereinfacht die Fertigung. Letztere kennen Autofahrer beispielsweise vom Grandland X. Auch der neue Combo Life und der künftige Vivaro bauen auf der Plattform auf.

Das erste Fahrzeug auf der CMP-Plattform wird der neue Corsa sein, der 2020 auf den Markt kommt – auch als vollelektrische Variante. Zusätzlich startet nächstes Jahr im Werk Eisenach die Produktion des Grandland X mit Plug-in-Hybrid. Bis 2024 erhalten alle Opel-Modelle mindestens eine elektrifizierte Variante, die ersten vier Modellreihen sollen bis 2020 unter Strom stehen.

Doch nicht nur konventionelle Elektroautos stehen auf dem Zettel, auch das Thema Wasserstoff-Antrieb ist ein zentrales, für das Opel im PSA-Konzern ebenfalls die Entwicklungskompetenz erhält. Hier lassen sich große Reichweiten, kurze Tankzeiten und emissionsfreier Elektroantrieb verbinden und damit die Vorteile von konventionellen Verbrennern und batterieelektrischen Elektroautos bündeln.

Noch viel Arbeit

Also alles gut in Rüsselsheim? "Wir sind uns bewusst, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um Opel wieder nachhaltig profitabel und erfolgreich zu machen", sagt Michael Lohscheller. Aber Christian Müller fügt an: "Paris ist uns jetzt schon näher als Detroit – ganz abseits der Geografie."

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Opel - PSA

-- Anzeige --

Mehr zum Thema


#Opel

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


Claus Hitzel

13.06.2018 - 18:06 Uhr

Das ist eine gute Nachricht. Diese Klarstellung der zukünftigen Rolle von Opel im PSA - Konzern wird die Weiterentwicklung des Traditionsunternehmens beflügeln.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.