Im Opel-Werk Eisenach klappt die Umstellung von Kleinwagen auf den Stadtgeländewagen Grandland X offenbar nicht so wie geplant. Laut einem Bericht des "Handelsblatts" liegt das Werk bei der Ende August gestarteten Produktion derzeit rund 4.000 Einheiten hinter den Soll-Zahlen. Intern sei von einer "krassen Fehlplanung" die Rede. Probleme gebe es mit veralteten Maschinen und der IT.
Das zur französischen PSA-Gruppe zählende Unternehmen wollte die Zahlen und Vorwürfe nicht kommentieren. Ein Opel-Sprecher verwies darauf, dass es keine Schwierigkeiten gebe, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Das gut nachgefragte Modell auf einer PSA-Plattform wird auch im Peugeot-Stammwerk Sochaux montiert. Dies entspreche den Planungen: "Das Fahrzeug wird gegenwärtig an zwei Standorten produziert: In Eisenach, wo seit einem Monat die Produktion hochfährt, und in Sochaux, wo die Produktion entsprechend angepasst wird."
Nach der Übernahme durch PSA hatte Opel das Werk Eisenach mit Abfindungen um 400 auf rund 1.400 Beschäftigte verkleinert. Nach den Kleinwagen Corsa und Adam ist nun der SUV Grandland X einziges Modell in dem Montagewerk. Im kommenden Jahr soll eine Elektro-Hybrid-Variante des Autos folgen.
Der Corsa wird in seiner neuesten Generation nur noch im spanischen Saragossa gebaut. Dort feierte Opel-Chef Michael Lohscheller gemeinsam mit dem spanischen König Felipe VI. und PSA-Konzernleiter Carlos Tavares am Montag den Produktionsstart der sechsten Generation des Kleinwagens, von dem Opel in den vergangenen fast 37 Jahren rund 14 Millionen Autos verkauft hat. (dpa)
Roland Franz
Fabio Carlos
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