Karosserieteile für historische Autos originalgetreu nachzufertigen ist aufwendig und teuer, auch findet man für wertvolle Pretiosen eher selten Teilespender zum Ausschlachten auf dem Schrottplatz. Was nun, wenn der Rost den Kotflügel zerfressen, oder der Crash bei einer Oldtimer-Rallye das Blech unwiederbringlich verbogen hat? Mercedes hat für Liebhaber des 300 SL Flügeltürer (W198) nun eine Lösung: nachgefertigte Karosserieteile in Werksqualität. Sie können einfach mit der Teilenummer beim Mercedes-Partner bestellt werden.
Die Classic-Abteilung der Stuttgarter hat das Fertigungsverfahren mit einem Lieferanten entwickelt. Die auf speziell angefertigten Werkzeugen gefertigten Blechteile werden im Anschluss in Handarbeit über Klopfhölzern – ebenfalls Spezialanfertigungen– in ihrer Form vollendet. Das soll eine hohe Passgenauigkeit garantieren und die Nacharbeit reduzieren.
Für den von 1954 bis 1957 nur 1.400-mal gebauten Flügeltürer sind derzeit Kotflügel vorn (je 11.900 Euro) und hinten (je 14.875 Euro) sowie das Heckmittelstück (2.975 Euro) und der Heckboden (8.925 Euro) erhältlich. Weitere Teile sind laut Mercedes in Vorbereitung. Die Investition in den Erhalt des Fahrzeugs dürfte sich lohnen: Auf Oldtimer-Auktionen wird der 300 SL für etwa eine Million Euro gehandelt. (SP-X)
Schröder