Die weltweite Pkw-Produktion 2022 wird sich nach Einschätzung des Verbands der Automobilindustrie (VDA) auf dem Absatzvolumen des Vorjahres bewegen. Das entspricht 71,4 Millionen Pkw, das sind 9,2 Millionen Pkw weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 und 13 Millionen Pkw weniger als noch im Jahr 2018.
Einzig China wird nach VDA-Prognose ein Plus erzielen (+ 9 % auf 23 Millionen Pkw). Nach den Lockdowns im April und Mai habe sich der chinesische Markt mit einer enormen Dynamik erholt, so der VDA. Die Erwartungen für die USA und Europa werden dagegen vor allem durch die hohe Inflation und die Zinswenden gedämpft. Für die USA rechnet der VDA mit einem Rückgang von 7 Prozent auf ein Absatzvolumen von 13,8 Millionen bei den "Light Vehicle".
Der europäische Markt wird zudem weiterhin durch Lieferkettenprobleme geprägt, die durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine für zusätzliche Knappheiten entlang der Wertschöpfungsketten gesorgt hat. Die zunächst erwartete Entspannung fällt weniger stark aus als bisher angenommen. Daher senkt der VDA seine Prognose für Europa und rechnet mit einem Minus von 4 Prozent und 11,3 Millionen Pkw. Zuvor ist der Branchenverband von einer schwarzen Null ausgegangen. Die Marktprognose für Deutschland passt der VDA von plus 3 Prozent auf minus 6 Prozent an. Das Volumen soll bei 2,5 Millionen Pkw liegen.