Der chinesische E-Autohersteller Nio hat detailliertere Expansionspläne für Europa vorgestellt. Nach dem bereits erfolgten Start in Norwegen ist 2022 Deutschland an der Reihe. Dazu kommen im laufenden Jahr noch die Niederlande, Dänemark und Schweden. Bis 2025 will das Unternehmen in weltweit 25 Ländern und Regionen vertreten sein.
"Im Jahr 2022 werden wir unsere Produktpalette weiter verdoppeln und technologische Entwicklung, den Ausbau unseres Servicenetzwerks beschleunigen und weltweit in mehr Märkte eintreten", sagte Nio-Chef William Li einer Mitteilung zufolge. "Wir sind zuversichtlich, was die Zukunft angeht."
Nio ET5
BildergalerieDen Start in Deutschland bestreitet – wie bereits bekannt – im vierten Quartal die Limousine ET7. Später soll das kleinere Schwestermodell ET5 das Angebot in der Mittelklasse ergänzen. Das in Norwegen angebotene SUV ES8 ist zunächst nicht für den hiesigen Markt vorgesehen.
Wie Mitte Januar bereits berichtet, hat sich Nio für das neue Deutschland-Geschäft die Dienste des früherern Volvo-Vertriebsleiters Ralph Kranz gesichert. Der Branchenexperte soll als General Manager Germany die Vertriebsstrukturen hierzulande aufbauen.
Nio ET7 (2022)
BildergalerieDer nicht-staatliche Autobauer Nio war 2014 in Shanghai gegründet worden. Kurz darauf startete der Autoverkauf in China. Im Portfolio finden sich elektrische Crossover und Limousinen im gehobenen Marktsegment, teils mit Norm-Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometer. Eine Besonderheit der Marke sind Batteriewechselstationen, sogenannte "Power Swap Stations", von denen es nach Unternehmensangaben aktuell über 800 Stück in China gibt.
Blickt man auf die reinen Absatzzahlen, ist Nio noch ein automobiles Leichtgewicht. Für das Gesamtjahr 2021 meldete das Unternehmen 91.429 ausgelieferte Fahrzeuge (plus 109,1 Prozent). Seit dem Launch der Marke sind es kumuliert 182.853 Einheiten (Stand Ende Februar).