Die Autobauer Suzuki und Volkswagen wollen mit einer Schadenersatzzahlung der Japaner einen Schlussstrich unter ihre verunglückte Partnerschaft ziehen. Suzuki kündigte am Mittwoch an, im Zuge einer Einigung eine "bestimmte Summe Geld" an VW zu überweisen. Details nannte der Konzern nicht. Das Geld soll bis Ende März fließen. VW war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Beide Partner hatten 2009 eine Allianz vereinbart, bei der VW rund ein Fünftel der Anteile an Suzuki erwarb, die Japaner erhielten wiederum 1,5 Prozent der VW-Aktien. Beide Unternehmen hatten aber grundsätzlich unterschiedliche Vorstellungen von ihrer Zusammenarbeit. Suzuki stieg 2011 aus und forderte von den Deutschen die Anteile zurück. Es folgte ein längerer Streit. Ein Schiedsgericht entschied Ende August 2015, dass VW die Aktien abgeben muss.
Das Schiedsgericht räumte den Deutschen aber zugleich auch grundsätzlich Schadenersatzansprüche gegenüber Suzuki ein. Die Japaner hatten die laufenden Kooperationsprojekte um den Jahreswechsel 2010/2011 abgebrochen und den Deutschen keine letzte Chance für die Lieferung von Dieselmotoren eingeräumt.
Kein Verkauf von MAN-Maschinensparte
Ein Verkauf der Maschinensparte bei der Nutzfahrzeugtochter MAN steht nach Angaben der Konzernmutter Volkswagen weiter nicht zur Debatte. Am Dienstag hatte es - wie schon öfter zuvor - Spekulationen über einen solchen Schritt gegeben, der VW-Betriebsrat hatte dies jedoch deutlich zurückgewiesen. "Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Weder MAN Diesel & Turbo noch unsere Beteiligung Renk stehen zum Verkauf", hieß es am Mittwoch nun auch aus der Konzernpressestelle für den Nutzfahrzeugbereich in Wolfsburg. MAN ist vor allem für seine Lkw und Busse bekannt, stellt aber auch Industriediesel-Motoren und Turboaggregate her. Die MAN-Tochter Renk produziert Antriebstechnologien und Getriebe. (dpa)
Suzuki-Fan