Beim Sport- und Geländewagenbauer Porsche dürfen sich die Mitarbeiter nach einem guten Geschäftsjahr über einen hohen Bonus freuen. Jeder Beschäftigte in Deutschland bekomme 9.111 Euro als Sonderzahlung, teilte Porsche am Mittwoch in Stuttgart mit.
Vor einem Jahr lag die Extrazahlung noch bei 8.911 Euro. Die Zahl ist eine Anspielung auf das Sportwagen-Modell 911. Den Bonus erhalten 21.000 Beschäftigte an den deutschen Porsche-Standorten, ob Ingenieur, Mitarbeiter am Produktionsband, Wachmann, Kantinenpersonal oder Putzfrau. Tochterfirmen wie Porsche Consulting und Vertriebsgesellschaften im Ausland haben separate Bonus-Regelungen.
2016 war für Porsche das beste Jahr seiner Geschichte, die Profitabilität stieg um etwa zehn Prozent. Gemessen daran fiel die Bonus-Anhebung bei der VW-Tochter sogar relativ gering aus. Dies liegt auch an dem Sparkurs, den die Wolfsburger Konzernlenker wegen des Dieselskandals einschlagen mussten. Die Extrazahlung auszuhandeln sei wegen der notwendigen Konzernhilfe schwierig gewesen, sagte Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück. "Schließlich bekommt niemand sonst in unserer großen VW-Familie auch nur annähernd eine ähnlich außergewöhnliche Sonderzahlung."
Zum Vergleich: Bei Daimler lag die Prämie für 130.000 Beschäftigte hierzulande bei 5.400 Euro und damit niedriger als 2016 (5.650 Euro). Die 120.000 VW-Mitarbeiter im Haustarif in Deutschland erhalten für ihre Arbeit im vergangenen Jahr 2.905 Euro zusätzlich als Erfolgsbeteiligung, bei Audi liegt die Sonderzahlung bei jeweils 3.510 Euro für knapp 58.000 Mitarbeiter. Konkurrent BMW zahlt abhängig von der Tätigkeit der Tarifbeschäftigten. Dort wird der Bonus je Gehaltsgruppe berechnet. Für einen Facharbeiter sind dies beispielsweise 8.995 Euro als Sonderzahlung für seine Arbeit im vergangenen Jahr. (dpa)
R.E.
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Detlef Rüdel
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