Der Fertigungschef von Tesla, der deutsche Autoexperte Peter Hochholdinger, arbeitet nach einem Bericht des Branchenblogs "Electrek" nicht mehr bei dem kalifornischen Automobilhersteller. Der Autoproduktionsspezialist kam Mitte 2016 von Audi zu Tesla, um die Tesla-Produktion neu zu organisieren. Tesla war am Mittwoch zunächst nicht zu erreichen. Gegenüber "Electrek" wollten weder das Unternehmen noch Hochholdinger selbst Stellung nehmen.
Hochholdinger galt als eine Schlüsselfigur, um Abläufe bei Tesla auf neue Beine zu stellen. Seine Aufgabe war es vor allem, die Produktion des Tesla Model 3 auf Touren zu bringen. Zuvor war der gelernte Werkzeugprüfer und diplomierte Werkstoffwissenschaftler 22 Jahre lang bei Audi in Ingolstadt tätig, zuletzt war er dort für die Produktion der Audi-Modelle A4, A5 und Q5 zuständig.
Zudem dürfte der US-Elektroautobauer Tesla die von Firmenchef Elon Musk in Aussicht gestellten Rekordauslieferungen im zweiten Quartal verfehlen, berichtete "Electrek" weiter. Bislang habe das Unternehmen in Nordamerika lediglich rund 49.000 Wagen an die Kundschaft gebracht.
Es seien zwar noch über 12.000 zusätzliche Bestellungen vorhanden, so dass Tesla zum Quartalsende auf rund 61.000 Auslieferungen kommen könnte. Da der Großteil des Geschäfts jedoch weiterhin auf Nordamerika entfällt, dürfte der Rekord von weltweit 90.700 Autos aus dem letzten Vierteljahr 2018 schwer zu erreichen sein. Teslas Aktien gerieten durch den Bericht zwischenzeitlich etwas unter Druck.
Vom Unternehmen selbst gab es zunächst keine Stellungnahme. Bei Teslas Hauptversammlung vor zwei Wochen hatte Musk Anlegern noch Hoffnung auf einen neuen Rekord gemacht und gesagt, es bestehe eine "faire Chance", den Bestwert zu knacken. Im ersten Quartal waren die Auslieferungen um kräftige 31 Prozent eingebrochen, was am Markt für Nervosität gesorgt und die Aktie zeitweise deutlich belastet hatte. (dpa)