Wegen Lieferengpässen fährt der Autobauer Ford wieder seine Produktion herunter. Für die kommende Woche sei Kurzarbeit beantragt worden, und die Fiesta-Werksarbeiten ruhten dann, sagte eine Ford-Sprecherin am Freitag. Gründe nannte sie nicht. Laut 'Bild' liegt das an Bauteilen, die ein Zulieferer in der Ukraine herstellt und nun wegen des Krieges vorerst nicht wie bestellt liefern kann.
Unter anderem geht es um Kabelbäume. Außerdem sind weiterhin Halbleiter aus Asien ein knappes Gut - deswegen hatte der Autokonzern schon im vergangenen Jahr mehrfach seine Produktion aussetzen müssen.
In dieser Woche war die in der Fiesta-Produktion tätige Belegschaft drei Tage in Kurzarbeit. So soll es in der kompletten kommenden Woche weitergehen. Danach sind zwei Wochen Osterferien, und das Werk produziert ohnehin keine Fiestas - das war schon vorher festgelegt worden. Am 25. April könnte die Fiesta-Herstellung wieder hochgefahren werden.
Köln ist die Europazentrale des US-Autobauers. Neben der Autoproduktion ist der Standort auch als Entwicklungzentrale wichtig. Ein Drittel der 14.800 Kölner Ford-Mitarbeiter sind in der Produktion des Kleinwagens Fiesta tätig. Auf lange Sicht läuft die Herstellung aus, da Ford komplett auf Elektroautos umstellen will. Dafür investiert der Konzern in den kommenden Jahren zwei Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) in den Standort.