Auch der französische Autobauer Renault kämpft derzeit stark mit dem weltweiten Mangel bei Elektronikbauteilen. Wegen fehlender Übersicht sei es zurzeit unmöglich, "eine verlässliche Vorhersage für die Produktion zu machen", sagte die stellvertretende Generaldirektorin Clotilde Delbos am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris bei der Vorstellung von Geschäftszahlen für das erste Vierteljahr.
Der Konzern hatte noch im Februar mitgeteilt, dass er wegen der Ebbe bei wichtigen Halbleiterprodukten im laufenden Jahr voraussichtlich rund 100.000 Autos weniger bauen werde als geplant. Delbos, die auch Finanzchefin ist, gab dazu keinen neuen Ausblick.
Umsatz leicht rückläufig
Der Umsatz des Konzerns sank zu Jahresbeginn leicht um 1,1 Prozent auf 10,02 Milliarden Euro. Von Anfang Januar bis Ende März setzte der Hersteller mit den Marken Renault, Dacia oder Lada rund 665.000 Fahrzeuge ab, das war im Vorjahresvergleich ein Plus von 1,1 Prozent.
Der krisenbelastete Hersteller wird saniert - im vergangenen Jahr hatte der Konzern vor allem wegen tiefroter Zahlen beim japanischen Partner Nissan einen Rekordverlust von acht Milliarden Euro eingefahren. Der neue Generaldirektor Luca de Meo trimmt das Unternehmen auf Rendite. Der Staat hält 15 Prozent der Anteile bei Renault und zieht im Hintergrund die Fäden.