Daimler ist der leistungsstärkste Automobilkonzern der Welt. Die jährlich vom Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach veröffentlichte Studie "Automotive Performance" sieht die Schwaben aktuell vor Vorjahresprimus Toyota und dem VW-Konzern. Daimler konnte seinen Absatz im ersten Quartal deutlich auf knapp 655.000 Fahrzeuge (plus 14,2 Prozent) steigern und fuhr mit vier Milliarden Euro einen hohen Gewinn ein.
Toyota punktet in dem CAM-Ranking mit der höchsten Marktkapitalisierung (über 167 Milliarden Euro) aller untersuchten Autofirmen. Volkswagen verbessert sich nach dem Abgasskandal gleich um zehn Plätze: Zwar steigerten die Wolfsburger den Quartalsabsatz nur leicht um 1,1 Prozent auf 2,56 Millionen Fahrzeuge, lagen damit aber branchenweit an der Spitze. Vor allem erzielte VW in dem Vergleich den höchsten Gewinn (4,4 Milliarden Euro) und eine überdurchschnittliche EBIT-Marge (7,8 Prozent).
Ebenfalls zu den Top-Performern zählt das CAM BMW und General Motors. Im Mittelfeld landen Nissan, Subaru, Renault, Suzuki, Ford und Honda. Am unteren Ende der Branchen-Leistungsfähigkeit siedelt die Studie Fiat-Chrysler, PSA, Tesla, Hyundai, Mazda und Mitsubishi an.
Höhere Profitabilität
Insgesamt zeichnen die Experten ein positives Bild der Automobilindustrie. Im zurückliegenden Quartal realisierten die 17 betrachteten Automobilhersteller mit 19,5 Millionen abgesetzten Pkw (plus 2,6 Prozent) nicht nur eine Rekordnachfrage, sondern generierten Gewinn (EBIT) von knapp 30 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum 25,5 Milliarden Euro). Zudem legte die durchschnittliche EBIT-Marge von 6,5 auf 7,1 Prozent zu.
"Noch geht die 'Party' in der Automobilindustrie mit hohem Wachstum und Rekordgewinnen weiter. Wolken am Horizont sind mit der Ausweitung der Dieselkrise, den immer schwerer zu erreichenden CO2-Grenzwerten sowie den sich verändernden Geschäftsmodellen und neuen Akteuren jedoch bereits gut erkennbar", kommentierte Studienleiter Stefan Bratzel. Es gelte sich auf den Wandel intensiv vorzubereiten. (sp-x/hh/rp)