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Kurz gemeldet: Notizen aus der Mobilitätsbranche

25.11.2024 07:31 Uhr | Lesezeit: 3 min
In Mönchengladbach hat Aral Pulse seinen ersten eigenen Schnellladepark in Betrieb genommen
In Mönchengladbach hat Aral Pulse seinen ersten eigenen Schnellladepark in Betrieb genommen.
© Foto: Aral

Motor-Nützel ehrt langjährige Mitarbeiter +++ E-Auto-Infrastruktur: Große Mehrheit ist zufrieden +++ Aral Pulse eröffnet Schnellladepark +++ Wohnmobile: Großaktionär wird Chef bei Knaus Tabbert +++ Varta: Grünes Licht für Sanierung

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Motor-Nützel ehrt langjährige Mitarbeiter

Die Autohausgruppe Motor-Nützel hat in der vergangenen Woche 62 langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefeiert. Die Jubilare blicken nach Firmenangaben gemeinsam auf beeindruckende 1.130 Jahre Betriebszugehörigkeit zurück, mit Betriebszugehörigkeiten von zehn bis zu 45 Jahren. "Unsere Jubilarfeier ist jedes Jahr ein besonderer Moment für unser Unternehmen. Sie zeigt die außergewöhnliche Verbundenheit und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre langjährige Erfahrung und Treue sind ein wesentlicher Baustein unseres Erfolgs", erklärte die Geschäftsführung von Motor-Nützel. Radiomoderator Christian Höreth führte durch den stimmungsvollen Abend mit exzellentem Essen und angeregten Gesprächen. Für die musikalische Untermalung sorgte die Band "Zweiklang“ aus Burgkunstadt.

E-Auto-Infrastruktur: Große Mehrheit ist zufrieden

Die deutschen E-Autofahrer sind mit der öffentlichen Schnellladeinfrastruktur zufrieden. Bei einer Umfrage des Automobilclubs ACE äußerten sich 81 Prozent positiv über das Angebot entlang ihrer regelmäßigen Fahrstrecken. Lediglich 13 Prozent haben häufiger Ärger beim Laden, vor allem in Form defekter Säulen oder zugeparkter Ladeplätze. Eine zu hohe Auslastung der Säulen, verbunden mit langer Wartezeit, ist hingegen selten ein Problem. Auf Langstrecken dauert die Ladepause bei der Hälfte der Befragten rund 20 bis 30 Minuten, ein Zeitraum, der als angenehm empfunden wird. Rund ein Drittel steht 45 Minuten oder länger an der Säule. Von der Ladestation wünschen sich rund 86 Prozent der Befragten vor allem sanitäre Einrichtungen, 70 Prozent legen Wert auf ein gastronomisches Angebot. Eine Überdachung ist für 58 Prozent besonders wichtig.

Aral Pulse eröffnet Schnellladepark

Der Ladesäulenbetreiber Aral Pulse hat in Deutschland seinen ersten eigenen Schnellladesäulenpark für E-Autos eröffnet. Die im Mönchengladbacher Gewerbegebiet Nordpark nahe der Autobahn A61 in Betrieb genommene Anlage bietet 14 DC-Ladesäulen und 28 Ladepunkte mit bis zu 400 kW Leistung. Die Parkbuchten für die Ladepunkte befinden sich unter einem großen und mit einer Solaranlage ausgestatteten Dach. Zu der neuen Anlage gehören ein Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten, Toiletten und ein kleiner 24/7-Supermarkt. Es handelt sich um einen von Rewe betriebenen "Smart Store", in dem Kunden nach dem Einlesen ihrer Kreditkarte die gewünschten Produkte aus den Kühlschränken entnehmen können. Kameras, Sensoren und eine KI erfassen die Waren, der entsprechende Rechnungsbetrag wird automatisch abgebucht. Aral Pulse bietet aktuell mehr als 3.000 Ladepunkte an über 400 Standorten in Deutschland.

Wohnmobile: Großaktionär wird Chef bei Knaus Tabbert

Bei dem unter Auftragsmangel leidenden Freizeitmobilhersteller Knaus Tabbert übernimmt der Großaktionär Wim de Pundert das Ruder. Der Niederländer soll eine Doppelrolle als Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand übernehmen, wie der Aufsichtsrat mitteilte. De Pundert war bislang selbst Mitglied des Aufsichtsrats. Zuerst hatte im Februar Finanzvorständin Caroline Schürmann das Unternehmen verlassen, ihre Aufgaben übernahm Vorstandschef Wolfgang Speck – bis dieser Ende Oktober "aus persönlichen Gründen" ebenfalls ausschied und nur noch zwei Vorstandsmitglieder verblieben. Das Unternehmen aus Jandelsbrunn im niederbayerischen Landkreis Grafenau stellt Wohnwagen- und Wohnmobile her. Im vergangenen Jahr hatte Knaus Tabbert noch einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielt. Wegen mangelnder Auslastung ruht seit dieser Woche die Produktion am Firmensitz und im ungarischen Werk Nagyoroszi.

Varta: Grünes Licht für Sanierung

Die Sanierung des Batteriekonzerns Varta hat eine wichtige Hürde genommen. Eine Mehrheit der von der Restrukturierung betroffenen Gruppen votierte für das Konzept, wie das Unternehmen mitteilte. Man erwarte noch in diesem Jahr einen entsprechenden Planbestätigungsbeschluss des zuständigen Amtsgerichts Stuttgart. Aktionäre und Gläubiger von Varta hatten sich am Montag in Stuttgart getroffen, um über das Sanierungskonzept zu beraten und abzustimmen. Gegen den Plan stimmten demnach wie erwartet die Kleinaktionäre. Denn dieser sieht ihre Enteignung vor. Der Schritt soll durch das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz ermöglicht werden. Das Sanierungskonzept aus dem Sommer sieht im Wesentlichen zwei Schritte vor: Zum einen sollen ein Schuldenschnitt und die Verlängerung von Krediten die Verbindlichkeiten von fast einer halben Milliarde Euro auf 230 Millionen Euro verringern. Das Grundkapital der Varta AG soll darüber hinaus auf null Euro herabgesetzt werden. Der Effekt: Die Aktionäre scheiden ohne Kompensation aus, und der Konzern verliert seine Börsennotierung.


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