Ford steigt bei Tesla-Rivalen ein
Ford beteiligt sich mit 500 Millionen Dollar (447 Millionen Euro) am Tesla-Rivalen Rivian. Die Investition erfolge im Rahmen einer strategischen Partnerschaft, bei der gemeinsam batteriebetriebene Elektrofahrzeuge entwickelt würden, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Rivian sitzt wie Ford im US-Bundesstaat Michigan und machte bislang vor allem mit der Entwicklung eines E-SUV und -Pick-ups auf sich aufmerksam. Ford will Rivians begehrte "Skateboard"-Produktionsplattform mitnutzen. Im Februar war bereits der Online-Riese Amazon in größerem Stil bei dem vor rund zehn Jahren gegründeten Unternehmen eingestiegen. (dpa)
Nissan senkt Gewinnprognose
Inmitten des Finanzskandals um Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn hat Japans zweitgrößter Autobauer seine Gewinnprognose deutlich nach unten korrigiert. Für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 hatte Nissan im Februar noch einen Betriebsgewinn von 450 Milliarden Yen (3,6 Milliarden Euro) erwartet, nun senkte der Autobauer den Wert um fast 30 Prozent auf 318 Milliarden Yen (rund 2,5 Milliarden Euro). Auch die Prognose für den Nettogewinn senkte Nissan von 410 Milliarden Yen (3,3 Milliarden Euro) um 22 Prozent auf 319 Milliarden Yen (2,5 Milliarden Euro). Endgültige Zahlen will der Autobauer am 14. Mai vorlegen. Als Grund für die Korrekturen gab Nissan unter anderem "den Einfluss der jüngsten internen Probleme" an. Damit bezieht sich der Autobauer allem Anschein nach auf seinen ehemaligen Chef Ghosn, der seit Anfang April erneut in Untersuchungshaft sitzt. (dpa)
Daimler verzichtet dieses Jahr auf Parteispenden
Der Autokonzern Daimler hat alle Parteispenden für dieses Jahr gestrichen. Diesen Beschluss fasste der Vorstand des Unternehmens, wie die 'Bild am Sonntag' unter Berufung auf einen Daimler-Sprecher schrieb. Dieser sagte der Zeitung: "Wir haben beschlossen, in diesem Jahr den Schwerpunkt bei Projekten aus den Bereichen Bildung, Naturschutz, Wissenschaft, Kunst und Kultur zu setzen." Ein Sprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Daimler in diesem Jahr keine Parteispenden tätigen werde. Im Jahr 2018 hatte das Unternehmen insgesamt 320.000 Euro an Parteien gespendet. Davon erhielten CDU und SPD jeweils 100.000 Euro, an die Grünen, CSU und FDP gingen je 40 000 Euro. (dpa)
Gericht begrenzt Moia-Flotte auf 200 Autos
Der neue Hamburger Sammeltaxi-Dienst Moia kann seine Flotte nach einem Gerichtsbeschluss zunächst nicht wie geplant ausbauen. Bis zur rechtlichen Klärung eines Widerspruchs gegen die Betriebsgenehmigung darf das Unternehmen in Hamburg zunächst nur 200 Fahrzeuge einsetzen und nicht wie geplant bis zu 500 Sammeltaxis. Ein Taxiunternehmen hatte den Widerspruch gegen Moia eingelegt. Der neue Mobilitätsdienst ist nun nicht gestoppt, aber doch behindert. Moia kündigte Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht gegen die vorläufige Entscheidung des Verwaltungsgerichts an. Mit 200 Fahrzeugen sei kein stadtweiter Service möglich. (dpa)
Volvo Trucks verzeichnet deutlich mehr Auslieferungen
Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo hat einen guten Jahresstart erwischt. Vor allem weil der Konzern deutlich mehr Lastwagen auslieferte als ein Jahr zuvor, kletterte der Umsatz im ersten Quartal um 20 Prozent auf 107,2 Milliarden schwedische Kronen (10,2 Milliarden Euro), wie Volvo am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Dazu trugen auch Wechselkurseffekte bei. Unter dem Strich verdoppelte sich der auf die Aktionäre entfallende Gewinn fast auf 10,6 Milliarden Kronen, auch weil Volvo Unternehmensteile verkauft hatte. Die Truck-Sparte ist vor den Baumaschinen die mit Abstand wichtigste Sparte von Volvo. Der Auftragseingang bei den Lastwagen lag im ersten Quartal nun wegen nachlassender Kauflust in Nordamerika gut ein Drittel unter dem Vorjahreswert. Das sei aber erwartet worden, zudem sei das Orderbuch für dieses Jahr nahezu voll, sagte Vorstandschef Martin Lundstedt. In China sei der Jahresstart für Baumaschinen besser verlaufen als gedacht. Die Bussparte kehrte nach einem Verlust vor einem Jahr wieder in die Gewinnzone zurück. (dpa)
US-Rivale kauft Spezialisten für privates Carsharing Drivy
Das europäische Start-up Drivy, das Privatleute ihre Autos an andere vermieten lässt, wird vom US-Konkurrenten Getaround übernommen. Der Kaufpreis liegt bei 300 Millionen Dollar, wie Getaround am Mittwoch mitteilte. Getaround schafft damit den Sprung nach Europa, wo Drivy rund 2,5 Millionen Kunden in 170 Städten hat. Die US-Firma verdoppelt ihre Kundenzahl auf gut fünf Millionen und sieht sich als weltweiter Marktführer beim privaten Carsharing. Sowohl Getaround als auch Drivy bieten Nachrüst-Systeme an, mit denen die Privatautos beim Mieten ohne eine Schlüsselübergabe per Smartphone aufgeschlossen werden können. Die französische Firma Drivy hatte in Deutschland 2015 den Konkurrenten Autonetzer übernommen. Drivy-Gründer Paulin Dementhon bleibt als Chef des Europageschäfts an Bord. (dpa)