Investoren-Klagen gegen VW: Musterprozess verzögert sich bis Dezember
Das milliardenschwere Musterverfahren von VW-Anlegern in der Dieselaffäre verzögert sich um mehrere Monate. Jeweils zwei geplante Termine für Oktober und November seien aufgehoben worden, teilte das Oberlandesgericht Braunschweig am Mittwoch mit. Als Grund werden umfangreiche Privatgutachten genannt, mit denen sich das Gericht und die jeweils andere Partei vor dem nächsten Termin beschäftigen müssten. VW-Investoren fordern in dem Prozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMug) Schadenersatz in Milliardenhöhe für erlittene Kursverluste nach Bekanntwerden des Dieselbetrugs. Die Richter müssen beurteilen, ob VW die eigenen Investoren rechtzeitig über die Affäre rund um millionenfachen Betrug mit manipulierten Dieselmotoren informiert hat. (dpa)
Rempler beim Einparken: Zwei Drittel der Autofahrer betroffen
Parkschäden kennt fast jeder Autofahrer in Deutschland. Die Schuld liegt meistens bei jemand anderem, wie die DEVK Versicherung in einer Umfrage herausgefunden hat. Demnach gaben 84 Prozent der Befragten mit einem Unfall an, sie hätten ihn nicht selbst verursacht. In 60 Prozent der Fälle konnte der wahre Schuldige jedoch nicht ermittelt werden. Als Ursache für Parkrempler vermuten 66 Prozent der Deutschen Unaufmerksamkeit. Auf Rang zwei und drei der möglichen Gründe folgen die engen Parkhäuser (56 Prozent) und Hektik oder Stress (47 Prozent). (SP-X)
Schaeffler mit neuem F&E-Chef
Der bisherige Leiter Forschung und Entwicklung Automotive OEM und Industrie bei Schaeffler, Uwe Wagner, ist neuer Vorstand für Forschung und Entwicklung. Er folgt auf den bisherigen Technologievorstand und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Peter Gutzmer, der sich nach 18 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand verabschiedet. Der 65-Jährige soll dem Unternehmen aber noch eine gewisse Zeit beratend zur Verfügung stehen. (tm)
Vorstandswechsel bei ZF
Martin Fischer wird neues Mitglied im ZF-Vorstand. Der Elektroingenieur soll am 1. Januar 2020 die Verantwortungsbereiche von Franz Kleiner übernehmen, der in den Ruhestand geht. Der Dienstsitz von Fischer wird Liviona (Detroit) in den USA sein, wo er die Verantwortungsbereiche für Elektronik und ADAS sowie die aktive und passive Sicherheitstechnik, die Regionen Nord- und Südamerika sowie das Ressort Qualität übernehmen soll. Der 49-Jährige begann seine berufliche Laufbahn bei Siemens VDO Automotive, danach wechselte er 2006 zu Hella. Ab 2014 leitete Fischer bei Borg-Warner als Vize-Präsident und Generalmanager das Turboladergeschäft für Europa und Südamerika. Von 2018 an verantwortete er als President und General Manager die globale Business Unit Transmission Systems mit Hauptsitz in Detroit.
MAN und Scania bringen 2020 Elektro-Stadtbusse
Die VW-Lastwagentochter Traton will nächstes Jahr die ersten elektrischen Serien-Stadtbusse von MAN und Scania auf den Markt bringen. Traton-Chef Andreas Renschler sagte am Mittwoch in Södertälje bei Stockholm: "In den nächsten zehn bis 15 Jahren könnte jeder dritte Lkw und Bus unserer Marken mit alternativen Antrieben fahren - die meisten davon voll elektrisch." Allerdings müsse dafür die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein, sagte Renschler. Die Gruppe entwickle einen gemeinsamen elektrischen Antriebsstrang, der 2020 in den E-Stadtbussen eingesetzt werde, sagte Traton-Entwicklungschef Christian Levin. Bis 2025 wolle Traton jeweils eine Milliarde Euro in Forschung und Entwicklung für Elektromobilität und für Digitalisierung investieren. In der Gruppe sei Scania der Innovationsführer für nachhaltige Transportlösungen. "Unser Ziel ist es, führender Hersteller von E-Lkw und E-Bussen zu werden", sagte Renschler. (dpa)