Mit Skoda hat erstmals eine Marke des Volkswagen-Konzerns einem Zeitungsbericht zufolge das Aus für den Diesel in einem Kleinwagen verkündet. Dies betrifft die Baureihe Fabia der tschechischen VW-Tochter. "Vom kommenden Jahr an werden wir den Diesel im Fabia nicht mehr anbieten", sagte Skoda-Vorstandschef Bernhard Maier dem "Handelsblatt" auf der IAA in Frankfurt. Der Rückzug gelte für die komplette Modellreihe, nicht nur für einzelne nationale Märkte. Auch beim neuen Fabia, der in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen dürfte, werde es keinen Diesel mehr geben.
Maier begründete den Beschluss mit den steigenden Kosten der Abgasbehandlung. Für niedrige Emissionen müsse immer mehr Geld aufgebracht werden. Experten sprechen dem Blatt zufolge davon, dass in den kommenden Jahren mit zusätzlichen Kosten von etwa 1.000 Euro je Fahrzeug gerechnet werden müsse. Preiserhöhungen sind bei Kleinwagen allerdings schwerer durchzusetzen.
Ohnehin steht der Dieselmotor vor allem wegen gesundheitsgefährdender Stickoxidemissionen unter Druck. Im September 2015 hatte der Volkswagen-Konzern zugegeben, die Abgasreinigung an Millionen von Dieselmotoren manipuliert zu haben. Dies hatte den Konzern in eine tiefe Krise gestürzt. (dpa)
Grünhagen