Für Millionen Autofahrer wird die Kfz-Haftpflicht im kommenden Jahr potenziell teurer. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat nun die neue Regionalklassen-Einteilung veröffentlicht. Für 45 Bezirke und rund 3,8 Millionen Autofahrer steigen demnach die Klassen, 31 Bezirke und rund 2,2 Millionen Autofahrer profitieren von besseren Regionalklassen.
Grundlage der Neueinteilung ist die Schadenstatistik der vergangenen Jahre. In der Regel werden ländliche Regionen besser eingestuft als Großstädte, wo es besonders häufig zu Kfz-Haftpflicht- und Kaskoschäden kommt. Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung hat der Bezirk Elbe-Elster in Brandenburg, wo die Schäden rund 30 Prozent niedriger sind als im Bundesschnitt. Die schlechteste Schadenbilanz hat wie schon in den Vorjahren Berlin. Dort liegen die Schäden fast 40 Prozent über dem Schnitt.
Auch in den Kasko-Versicherungen ändern sich die Regionalklassen. Dabei überwiegen die Verbesserungen: 3,7 Millionen Voll- oder Teilkaskoversicherte sind künftig günstiger eingestuft, für rund 3,3 Millionen gilt eine höhere Einstufung.
Die Regionalklassen sind allerdings nur eine der Komponenten, aus denen sich die Höhe der Versicherungsraten ergibt. Neben dem Wohn- beziehungsweise Zulassungsort spielen unter anderem das Fahrzeug und der Halter selbst eine wichtige Rolle. Zum Beispiel durch steigende Schadensfreiheitsrabatte können die Versicherungskosten für einzelne Autofahrer trotz höherer Regionalklasse im kommenden Jahr unterm Strich auch sinken.