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Kauf von E-Fahrzeugen: Autohandel bleibt Favorit

13.02.2023 16:35 Uhr | Lesezeit: 4 min
Für E-Auto-Käufer ist der Autohändler vor Ort die erste Anlaufstelle.
© Foto: ProMotor/T.Volz

Gute Nachrichten für den Handel: Auch wenn der Erwerb von E-Fahrzeugen im Internet nahezu unbegrenzt möglich ist, bleibt das Autohaus der erste Ansprechpartner für Käufer. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung.

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Autohäuser sind auch im Zeitalter der Elektromobilität der wichtigste Kanal bei der Pkw-Anschaffung. Rund zwei Drittel der privaten E-Auto-Fahrer kauften ihr batterieelektrisches Fahrzeug (BEV) beim Händler vor Ort oder über dessen Website, wie eine aktuelle Befragung der Marktforschungsspezialisten von MiiOS und UScale zeigt. Nur 21 Prozent erwarben demzufolge ihren Wagen online beim Hersteller, lediglich vier Prozent nutzten dafür eine andere Online-Plattform.

In der ersten Stichproben-Untersuchung dieser Art mit über 2.000 deutschsprachigen E-Auto-Fahrenden haben MiiOS und UScale vor allem die Aspekte des Vertriebs, der Finanzierung und der Versicherung unter die Lupe genommen. Dabei wird deutlich: Autohändler stehen nicht in Konkurrenz zu Angeboten aus dem Internet, sondern sie können vielmehr die Online-Tools für ihren Vertrieb nutzbar machen, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben.

Wichtiger Treiber der Händler-Nachfrage ist der Studie zufolge der hohe Informationsbedarf der Kunden. Die aktuellen E-Auto-Fahrer gehörten noch zum Segment der "Innovatoren" und "Early Adopter" und verfügten über große Kompetenz hinsichtlich der Elektromobilität im Allgemeinen. Trotzdem sei ihr Wissensstand zu Finanzierungsmöglichkeiten und Versicherungen verhalten. "Während Hersteller und Versicherungen in diesem Feld eher passiv in Erscheinung treten, bleiben Autohändler der gewählte Partner, wenngleich die Zufriedenheit über die Beratung nur durchschnittlich ausfällt", heißt es.


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Antrieb wichtiger als Marke

Die Gemeinschaftsstudie belegt darüber hinaus große Veränderungen in der Motivation beim Autokauf. Nur knapp jeder vierte Befragte blieb der gewohnten Pkw-Marke beim Erwerb eines BEV treu. 77 Prozent gaben an, beim Umstieg vom Verbrenner nicht nur das Fahrzeugmodell, sondern gleich auch die Fahrzeugmarke gewechselt zu haben. Wichtigster Faktor waren technische Aspekte, außerdem spielten auch Verfügbarkeit und Preis eine größere Rolle als die Marke.

"Die geringe Loyalität zur Marke ist für Hersteller und Händler Chance und Risiko zugleich. Mit der richtigen Gestaltung von Finanzierung, Leasing- und Versicherungsangeboten kann Markenbindung wieder aufgebaut werden", sagt UScale-Geschäftsführer Axel Sprenger.

E-Auto-Besitzer wohlhabender als Verbrenner-Fahrer

Weiteres Ergebnis: E-Auto-Fahrer verfügen über ein höheres Netto-Einkommen als Verbrenner-Besitzer. Der Anteil derer, die ihren nächsten Stromer finanzieren oder leasen lassen wollen, sei wachsend und bestätige die Denkweise, Fahrzeuge besser zu nutzen als zu besitzen, so Sprenger. Der Anteil an Dienstwagen war mit 15 Prozent in der Befragung auffällig gering, was die Experten mit der noch mangelnden Durchdringung von Elektrofahrzeugen in Firmenflotten begründen. 

"Für Versicherungsanbieter bleibt der Vertriebskanal Autohandel weiterhin eine große Herausforderung“ betont MiiOS-Geschäftsführer Niklas Haupt. "Autohändler haben zwar den direkten Kontakt zu den Autokäufern, nutzen aber oft nicht das sich bietende Potenzial mit Versicherungen." Zudem verändere sich das Geschäft hin zu All-Inclusive-Angeboten wie Auto-Abos. Dieser Trend werde sich angesichts der spezifischen Kundenerwartungen bei E-Autos verstärken und biete "für Versicherer und Finanzdienstleister die Chance, Händler und Kunden hier mit einer perfekten Lösung zusammenzubringen".

Weitere Informationen: https://www.miios-research.de/efin-studie

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KOMMENTARE


C.F.

14.02.2023 - 09:52 Uhr

ja, und warum auch nicht? Wieso müssen dinge die nicht gewollt sind, unbedingt mit Gewalt geändert werden?? Wen der Verbraucher lieber weiterhin ins Autohaus gehen möchte und sich wohl fühlt einen Ansprechpartner zu haben, was ist daran so schlimm? Was soll das immer?? Wenn sich dinge nun mal nicht gleich ändern wollen, dann lasst doch mal locker und gibt dem ganzen mal Zeit! Tesla und Co ist doch kein Vorbild! Wir sollten unsere Stärken im Handel stärken und dem Kunden viel besser entgegen kommen. Auch jüngere Generationen haben gerne einen Ansprechpartner im Autohaus und sehen die Vorteile. Mit Service und Wertschätzung behält und gewinnt man Kunden. Warum immer mehr in Richtung Emotionslos? Tesla Kauf ist so was von unpersönlich und Emotionslos. Wenn ich sehen wie Familien, Paare oder Singles sich freuen und gerne beraten werden, auf dem Weg zu ihren neuen Wagen, das ist einfach nur schön und sehr Emotional! Wir dürfen diese Werte nicht verlieren. Sie sind existentiell


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