Die Volkswagen-Gruppe hat beim weltweiten Verkauf ihrer Fahrzeuge im Juni zugelegt. Die Auslieferungen stiegen um 1,6 Prozent auf 974.400 Stück, wie der Dax-Konzern am Freitag in Wolfsburg mitteilte. VW profitierte dabei vor allem vom deutlichen Absatzplus im wichtigsten Einzelmarkt China, wo ein Zuwachs von 15 Prozent zu verzeichnen war. Seit 1. Juli 2019 gilt dort die neue Emissionsnorm C6, was zu vorgezogenen Käufen im Juni geführt habe, wie das Unternehmen erklärte.
Während es in China rund lief, verzeichneten die Wolfsburger in Europa allerdings einen Absatzrückgang von fast fünf Prozent. In Deutschland stagnierten die Verkäufe auf Vorjahresniveau. Das galt auch für die Regionen Nord- und Südamerika.
"Die Marken des Volkswagen Konzerns haben im Juni eine gute Performance gezeigt und ihre Auslieferungen in weiter rückläufigen Gesamtmärkten gesteigert", sagte Konzern-Vertriebsvorstand Christian Dahlheim. Es bleibe aber abzuwarten, ob sich eine generelle Trendwende entwickle.
Globaler Marktanteil ausgebaut
Mit dem bisherigen Abschneiden in 2019 zeigte sich Dahlheim zufrieden. Man blicke auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück. Trotz eines Verkaufsrückgangs habe der Konzern sich "in einem herausfordernden Marktumfeld gut behauptet und seinen globalen Marktanteil ausgebaut", so der Manager. Von Januar bis Juni hatten die Wolfsburger insgesamt 5.365.300 Fahrzeuge abgesetzt (minus 2,8 Prozent).
Bei den Marken waren besonders Seat sowie die Nutzfahrzeugtöchter MAN und Scania in den ersten sechs Monaten im Aufwind. Porsche schaffte ebenfalls einen Zuwachs. Dagegen mussten VW, Audi und Skoda Einbußen hinnehmen. (dpa/rp)
Auslieferungen an Kunden nach Marken im Juni 2019
- VW Pkw: 542.300 Fahrzeuge (plus 1,6 Prozent)
- Audi: 166.700 Fahrzeuge (plus 1,7 Prozent)
- Skoda: 112.500 Fahrzeuge (minus 3,4 Prozent)
- Seat: 57.300 Fahrzeuge (plus 11,5 Prozent)
- Porsche: 26.300 Fahrzeuge (plus 23,7 Prozent)
- VW Nutzfahrzeuge: 44.600 (minus 9,6 Prozent)
- MAN: 13.400 Fahrzeuge (plus 10,4 Prozent)
- Scania: 9.500 Fahrzeuge (plus 9,2 Prozent)