Leitungen, Anschlüsse, Internet inklusive Router und PoE-Switches, Telefonie, Smartphones plus Mobilfunkverträge: Die Deutsche Telekom hat in der Zukunftswerkstatt 4.0 die benötigte Kommunikations- und Informationstechnologie installiert. Damit hat das Unternehmen auch die Basis für die Tochtergesellschaft T-Systems als strategischen Partner geschaffen, die nun vor Ort aus ihrer Automotive-Sparte die Anwendungen für den Automotive Retail präsentieren und testen kann. Das Portfolio reicht vom Dealer Management System (DMS) "VaudisX" für VW-Partner und "alphaX" für Mercedes-Benz-Betriebe über die CRM-Systeme "Customer One" und "Customer One Sales" bis hin zu Buchhaltungs- und Werkstattsystemen.
Permanenter Optimierungsmodus
Im ersten Schritt hat T-Systems "VaudisX" in Esslingen implementiert, das inzwischen rund 2.000 User bei VW-Händlern an 40 Standorten hierzulande verwenden. "Wir wollen unsere Systeme so intuitiv und einfach bedienbar machen wie möglich. In der Zukunftswerkstatt ermitteln wir unter anderem, wie markenfremde Mitarbeiter ohne prozessuales Wissen mit unserem System zurechtkommen. So können wir sie entsprechend weiter verbessern", sagt Katrin Brobeil, Business Consultant Sales und Aftersales Automotive bei T-Systems. "Auch Funktionen in der Cloud, die Performanz, Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen und andere Punkte kommen auf den Prüfstand." So könne etwa ein neues Release künftig unter "Live-Bedingungen" im geschützten Rahmen getestet werden, bevor es bei den Kunden in Betrieb geht. Sicherheit und Reifegrad der Anwendung steigen.
Testlabor und Veranstaltungsort
Auf diese Weise wird die Entwicklungsarbeit erweitert, die das Team aus rund 160 Spezialisten im Automotive-Retail-Bereich von T-Systems weltweit vorantreibt. Ende dieses Jahres kommt in "VaudisX" zu den beiden Modulen "Service" und "Lager" als Drittes das "Gebrauchtwagenmanagement" hinzu. Dieses wird ebenfalls in der Zukunftswerkstatt 4.0 laufen. "Es ist folglich für uns ein großes Testlabor in der Praxis", betont Brobeil. "Zugleich ist es für uns ein wichtiger Schauplatz, um unseren Kunden die Möglichkeiten unserer Systeme live und praxisnah vorzuführen – ohne bei einem anderen Händler einen Termin vereinbaren zu müssen und ihn vom Tagesgeschäft abzuhalten."
"Die Zukunftswerkstatt ist für uns ein wichtiger Schauplatz, um unsere Systeme praxisnah vorzuführen."
Katrin Brobeil, Business Consultant Sales und Aftersales Automotive T-Systems
Anwendungen öffnen, Synergien schöpfen
Das Engagement passt ferner in die Future-Retail-Strategie, welche eine zunehmende Öffnung der Systeme beinhaltet. "Wir öffnen unsere Systeme immer mehr mittels standardisierter Schnittstellen, so dass sich digitale Lösungen andocken können – von Bezahldiensten bis zu Onlineshops für Ware", erläutert die Unternehmensberaterin für Automotive Sales- und Aftersalesprozesse. Das Ziel: "Die Prozesse in den Autohäusern und Werkstätten weiter zu automatisieren und die Arbeit so leicht wie möglich zu machen." Und diese will T-Systems auch zeigen.
Testlabor und Veranstaltungsort zugleich
Die Evolution wirkt sich wiederum auf die Möglichkeiten für das Zusammenspiel der verschiedenen Systeme aus. Es bilden sich Chancen für Synergien. Ein Beispiel: "Customer One Sales" ist bei Mercedes-Benz-Vertretern etabliert, kann durch entsprechende Schnittstelle aber auch für VW-Betriebe adaptiert werden. "In der Zukunftswerkstatt können wir prüfen, wie gut das CRM-System mit VaudisX kommuniziert und wie der Datenfluss funktioniert", sagt Brobeil. Für die Nutzer entstehen neue Dienste und Mehrwerte.