Einen Monat vor Beginn der der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt gibt es Streit um einen geplanten Klima-Dialog während der Messe. Der Verband der Automobilindustrie (VDA), der die IAA ausrichtet, sei nicht bereit, die Diskussion öffentlich stattfinden zu lassen, berichtete am Mittwoch der Trägerkreis einer geplanten Großdemonstration von Umwelt- und Fahrradverbänden. Zu dem Kreis gehören unter anderem Greenpeace, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Der VDA hatte nach den ersten Protestaufrufen Gespräche angeboten, will sie nach Darstellung der Demo-Organisatoren nun aber hinter verschlossenen Türen führen. "Der VDA kennt unsere Forderungen für eine klimagerechte Verkehrswende. Gespräche im Hinterzimmer sind deshalb nicht zielführend. Wir wollen eine öffentliche und für alle zugängliche Diskussion", erklärte eine Sprecherin des Trägerkreises.
Der Verband wies den Vorwurf zurück: "Der VDA hat von Anfang an gegenüber allen Beteiligten betont, dass der Dialog über die Mobilität der Zukunft öffentlich geführt werden soll - mit allen gesellschaftlichen Gruppen. Dieses Angebot besteht unverändert", erklärte ein Sprecher in Berlin. Auf der IAA solle Mobilität gesehen, erfahren und darüber diskutiert werden, teilte der Verband mit.
Die Organisatoren der Großdemonstration haben unter dem Motto "#aussteigen" zu einer Fahrrad-Sternfahrt und einer Fußgänger-Demonstration am ersten IAA-Samstag (14. September) aufgerufen. Am Montag hatte bereits das Aktionsbündnis "Sand im Getriebe" Gespräche mit dem Industrieverband verweigert. Diese Demonstranten wollen die Messe am ersten Publikumssonntag (15. September) auch mit illegalen Mitteln blockieren. (dpa)