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Hyundai-Geschäftsführer Keller: "Wir wollen keine Top-Premiummarke sein, was den Preis angeht"

19.01.2023 15:27 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hyundai-Geschäftsführer Keller: "Wir wollen keine Top-Premiummarke sein, was den Preis angeht"
Für Hyundai Deutschland-Chef Jürgen Keller geht Online-Verkauf immer nur mit dem Handel.
© Foto: Ralph M. Meunzel/AUTOHAUS

Im Rahmen der "Forum Automotive"-Reihe brachte Hyundai Deutschland-Chef Jürgen Keller den Studierenden der HfWU die Ausrichtung des südkoreanoschen Konzerns und den Wandel der Automobilindustrie näher.

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Die letzte Vorlesung im Wintersemester der "Forum Automotive"-Reihe an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hielt Jürgen Keller. Der Geschäftsführer der Hyundai Motor Deutschland GmbH zeigte am Mittwoch den anwesenden Studierenden den Weg auf "wohin sich die ganze Branche, aber vor allem Hyundai entwickelt". Für die Zukunft wolle sich der Konzern breiter aufstellen und "zum Anbieter innovativer Mobilitätslösungen werden".

Dieser Weg erfordere es, so Keller, über neue, innovative Absatzinstrumente wie Auto-Abos nachzudenken. Mit "Click & Go" hat Hyundai zwar bereits ein solches Subscription-Modell im Portfolio, zum jetzigen Zeitpunkt fristet dieses allerdings noch ein Nischendasein. Vor den anwesenden Studierenden betonte der Manager, "dass diese Felder in Zukunft deutlich wichtiger werden" und es daher sinnvoll sei, jetzt schon Erfahrungen zu sammeln.

Rund 30.000 Online-Beratungen 2022

Selbiges gilt auch für den vor knapp drei Jahren ins Leben gerufenen Online-Showroom der Marke. Hier haben Kunden die Möglichkeit, sich das Fahrzeug live von einem Mitarbeiter im Showroom zeigen und sich entsprechend beraten zu lassen. Rund 30.000 solcher Beratungen habe man im letzten Jahr durchgeführt. "Wir wollen auch in Zukunft Online-Verkauf anbieten, aber dann immer über den Handel", erklärte Keller. Die im Showroom generierten Leads würden daher an die lokalen Händler übergeben.

In der ersten Reihe v.l.n.r.: Prof. Benedikt Maier (IfA), Prof. Stefan Reindl (IfA), Jürgen Keller (Hyundai) und Ralph M. Meunzel (AUTOHAUS)
© Foto: Stefan Schmid/AUTOHAUS

Mit Blick auf die Positionierung Hyundais am Markt stellte Keller klar: "Wir wollen keine Top-Premiummarke sein, was den Preis angeht." Vielmehr wolle man mit Technologie, Nachhaltigkeit und innovativen Mobilitätslösungen überzeugen. Dass die Käufer dennoch bereit sind, immer tiefer in die Tasche zu greifen, wird am Preissprung der Fahrzeuge deutlich: Ließ der Kunde 2014 im Schnitt noch 19.800 Euro für seinen Hyundai beim Händler, sind es 2022 bereits 37.600 Euro gewesen.

Bekanntheit soll weiter gesteigert werden

Luft nach oben ist in den Augen Kellers noch bei der Markenbekanntheit: "Das ist ein Thema, das muss man über die Zeit nach vorne bringen." Ein Weg, mit dem Hyundai seine Popularität steigern will, sind die sogenannten "Faces". Dabei handelt es sich um bekannte Personen aus dem öffentlichen Leben, die dem Konzern in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit ein Gesicht geben sollen. Derzeit arbeitet Hyundai mit Vanessa Mai, Marie Nasemann, Lenn Kudrjawizki und Kostja Ullmann als Repräsentanten.

Im Rahmen der Vortragsreihe treten während des Semesters im wöchentlichen Turnus Manager und Persönlichkeiten aus der Automobil- und Mobilitätsbranche an der Hochschule auf. Das "Forum Automotive" richtet sich vorrangig an Studierende der automobil- und mobilitätswirtschaftlichen Studiengänge (Bachelor und Master). Ziel ist es, die im Rahmen des Studiums an der HfWU erarbeiteten Sachverhalte in einen stärkeren Praxisbezug zu setzen. Dies erfolgt innerhalb von Fachreferaten und Diskussionsrunden mit Entscheidern der Branche.

Fortgesetzt wird die Vortragsreihe im Sommersemester 2023. Den Anfang macht Philipp Noack, Leiter Vertrieb Deutschland Audi, am 29. März in der Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen. Als weitere Referenten sind unter anderem Jürgen Papadopoulos (Papadopoulos Associates), Albrecht Wollensak (Alphartis), Jörn Everhard (Bank11), Bernhard Kaplan (Mazda Deutschland), Uwe Ungeheuer (Skoda Deutschland), Hartmut Abeln (TÜV Nord) und Heinz-Dieter Tiemeyer (Tiemeyer Gruppe) angekündigt.


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