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Hypercar Lotus Evija: Comeback mit 2.000 PS

19.07.2019 06:00 Uhr
Der neue Lotus Evija bei seiner Enthüllung in London.
© Foto: Lotus

Neue Impulse vom Sportwagenhersteller Lotus waren über viele Jahre selten. Doch jetzt melden sich die Briten dank des neuen Mehrheitseigners Geely mit einer spektakulären Neuheit zurück.

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Von Mario Hommen/SP-X

Der überschaubare Reigen von Sportwagen der Megawatt-Klasse, also Modellen mit mehr als 1.000 Kilowatt Motorleistung, ist um ein weiteres Mitglied gewachsen: Evija heißt die flache Flunder, die dem leicht verblassten englischen Sportwagenhersteller Lotus neuen Glanz verleihen soll. Anders als bei bisherigen Modellen der Marke setzen die Engländer bei diesem Hypercar-Projekt auf einen rein elektrischen Antrieb, der mit seinen 1.471 kW / 2.000 PS und 1.700 Newtonmeter Drehmoment jeden bisherigen Lotus weit hinter sich lässt.

Für dieses Leistungsniveau sind gleich vier Motoren verantwortlich - pro Rad gibt es eine Maschine, was den Evija gleich noch mit Allradantrieb segnet. Dank eines Leichtbauchassis in Carbon-Monocoque-Bauweise muss das Motorenquartett lediglich 1.680 Kilogramm in Bewegung setzen. Wenig verwunderlich also, dass der Flügeltürer laut Hersteller für den 100-km/h-Sprint weniger als drei Sekunden braucht. Weniger als neun Sekunden soll es dauern, bis die Zahl 300 auf dem Tacho steht. Maximal schafft der aerodynamisch verwegen gezeichnete Brite 340 km/h.

Allzu lange wird der Stromer dieses Tempo indes nicht halten können, denn die 70-kWh-Batterie, die nach WLTP-Messung 400 Kilometer Reichweite erlauben soll, wird sich dann extrem rasch entleeren. Im Gegenzug soll ein rasches Aufladen möglich sein: Sofern eine 350-kW-Ladestation zur Verfügung steht, wäre ein Füllstand von 80 Prozent nach zwölf und von 100 Prozent nach 18 Minuten erreicht.


Lotus Evija (2020)

Lotus Evija (2020) Bildergalerie

Im Innenraum bietet der Evija einen aufgeräumten Arbeitsplatz mit Carbonschalensitzen, einem rechteckigen Sportlenkrad, einem Display als Kombiinstrument und einer freischwebenden Mittelkonsole mit diversen Knöpfen. Letztere ersetzen auch einen Gangwahlhebel, stattdessen gibt es die Druckknöpfe N, D und R für Leerlauf, Vorwärts und Rückwärts. In den Türen fallen noch kleine Displays auf, die das Bild kleiner Kameras zeigen, die den rückwärtigen Verkehr filmen. Auf klassische Außenspiegel verzichtet der Evija.

Bereits Anfang 2020 soll die Produktion im Stammwerk Hethel anlaufen. Insgesamt sind nur 130 Exemplare geplant, was auch als Referenz zur Geschichte der Sportwagenmarke gemeint ist, denn das Hypercar ist zugleich das 130. Modell der Marke Lotus. Interessenten können für den Evija bereits Bestellungen aufgeben. Für eine verbindliche Kaufzusage verlangt der englische Sportwagenhersteller allerdings 250.000 Pfund. Für den Gesamtkaufpreis werden weitere 1,5 Millionen Pfund fällig. Damit kostet der neue Lotus zuzüglich der 19 Prozent Mehrwertsteuer umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro.

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KOMMENTARE


UK-Kenner

19.07.2019 - 10:38 Uhr

Dank Geld aus China wird das Auto, anders als die Bahar-Studien (Paris 2010), wohl tatsaechlich der erste neue Lotus seit mehr als 10 Jahren (Evora, London 2008), der es bis auf die Strasse schafft. Ich vermisse im Artikel den Hinweis, dass das Chassis und die Technik einkauft wurden (viel von Williams Advanced Engineering, die Erfahrung aus der Formel E mitbringen und mit dem Vanda Dendrobium D-1 bereits ein sehr aehnliches Elektroauto im Auftrag entwickelt haben), von Lotus selbst stammt nicht viel mehr als das Design. Laut Pressemitteilung steht die maximale Leistung nur fuer 7 Minuten zur Verfuegung, danach ist abkuehlen bzw. aufladen angesagt. Interessant in der PM ebenso die Art der Formulierung, das maximal 130 Fahrzeuge produziert werden - da hat Lotus offensichtlich aus dem „Erfolg“ der limitierten Sonderserien wie Evora GT430 oder 3-Eleven (von denen - teils mit hohen Nachlaessen - immer noch diverse Neuwagen, Tageszulassungen und Vorfuehrwagen bei den Haendlern stehen) sowie Type 125 (limitiert auf 25, gebaut wurde nur eine Handvoll) gelernt…


Pritt

19.07.2019 - 11:56 Uhr

Eine Antwort auf eine Frage die keiner gestellt hatUnnützes Gefährt


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