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Halbleitermangel: Volkswagen gibt Entwarnung

24.08.2023 14:53 Uhr | Lesezeit: 2 min
VW-Komponentenwerk Braunschweig
© Foto: VW

"In den letzten sechs bis acht Monaten haben wir kein einziges Fahrzeug in der Produktion wegen Halbleiter verloren", so der Autobauer.

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Der Mangel an Halbleitern hat Europas größten Autobauer Volkswagen seit Ende 2020 schwer getroffen - jetzt gibt der Konzern vorsichtig Entwarnung. Derzeit gebe es keine akuten Engpässe mehr, sagte Einkaufsvorstand Dirk Große-Loheide am Mittwoch in Wolfsburg. "In den letzten sechs bis acht Monaten haben wir kein einziges Fahrzeug in der Produktion wegen Halbleiter verloren." Im Moment arbeite man noch den Auftragsstau ab, der 2021 und 2022 durch den Teilemangel aufgelaufen war. "Ansonsten sind wir wieder auf dem normalen Niveau vor der Krise."

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Ausgestanden sei der Engpass damit aber nicht, fügte Große-Loheide hinzu. "Die Halbleiterkrise ist nicht vorbei, aber wir haben die Lage jetzt unter Kontrolle." So habe Volkswagen begonnen, kritische Chips direkt beim Hersteller zu beziehen und dies nicht wie bisher seinen Zulieferern zu überlassen. Dabei gehe es nicht immer um teure Bauteile, sagte Skoda-Einkaufsvorstand Karsten Schnake, der bei Volkswagen auch die konzernweite Halbleiter-Task-Force leitet. "Das kann durchaus ein relevantes Bauteil sein, das nur wenige Cent kostet."

VW: Neue Verträge mit Chip-Herstellern

Mit zehn Chip-Herstellern, darunter Infineon und NXP, habe man seit Ende 2022 direkte Verträge abgeschlossen. Auch mit deren Auftragsfertigern sei man inzwischen direkt im Gespräch, darunter auch Weltmarkführer TSMC aus Taiwan. Zudem habe VW Anfang 2023 bei besonders kritischen Chips auch begonnen, gezielt Lagerbestände aufzubauen. Das sei allemal günstiger, als bei einem Lieferengpass die Bänder anzuhalten, wie es 2021 und 2022 regelmäßig der Fall war, so Große-Loheide.

Die von Schnake geleitete Halbleiter-Taskforce soll ihre Arbeit dennoch fortsetzen. Wegen des steigenden Bedarfs an Halbleitern in allen Bereichen dürften bestimmte Chips auch in Zukunft knapp bleiben, so Große-Loheide. Zudem steige mit der Elektrifizierung und autonomem Fahren auch der Bedarf der Autoindustrie.

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