ZF Lifetec bietet seine aktuell vierte Gurtstraffer-Generation ACR8 alternativ auch in der kompakteren Version ACR8.S an, die eine Integration in den Sitz ermöglicht. Die S-Variante empfiehlt sich vor allem für den Einsatz in Coupés und Cabrios, die auf B-Säulen verzichten. Darüber hinaus ist diese Variante für zukünftige autonom fahrende Autos interessant, da eine Gurtintegration im Sitz mehr Designfreiheiten bei der Innenraumgestaltung und die Entwicklung neuartiger Interieurkonzepte ermöglicht.
Der ACR8.S verfügt über die gleichen Funktionen und Eigenschaften wie das ACR8-System. Dazu gehört eine pyrotechnische Gurtstraffung, die im Zusammenspiel mit dem Airbagsystem dafür sorgt, dass die Insassen bei einem schweren Unfall möglichst schonend in den Airbag geleitet werden. Hinzu kommt eine aktive, aber reversible elektrische Gurtstraffung, die die Sicherheit in der Pre-Crash-Phase erhöht.
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Besteht keine Gefahr, wählt das ACR8-System eine niedrige Zugstufe, um den Insassen so wenig wie möglich einzuengen. Bei sportlicher Fahrweise strafft sich der Gurt gestrafft, um dem Insassen mehr Halt zu geben. Dabei kann das ACR8.S auch auf Navigationsdaten des Fahrzeugs zurückgreifen und beispielsweise in Kurven die Zugstufe erhöhen.
Der Gurtstraffer lässt sich zudem mit einem Webbing-Motion-Sensor und einer elektrischen Antriebseinheit kombinieren, was wiederum haptische Warnungen über den Gurt ermöglicht, etwa in autonom fahrenden Autos. Durch den Gurtstraffer erzeugte Vibrationen im Gurt können den Fahrer daran erinnern, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen. Hochfrequente Pulsationen sollen den Fahrer zum aktiven Eingreifen animieren.