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Großbritannien: Autoproduktion bleibt niedriger als vor Corona

25.06.2021 11:10 Uhr | Lesezeit: 3 min
Union Jack; Großbritannien; United Kingdom; Brexit
Die Autoindustrie in Großbritannien ist noch nicht auf Vorkrisenniveau.
© Foto: Winfried Rothermel / picture alliance

Mit knapp 55.000 Fahrzeugen sind im Vereinigten Königreich im Mai 2021 nur rund halb so viele Fahrzeuge von den Bändern gerollt wie im Mai 2019. Ursache dafür ist laut Branchenvertretern unter anderem der weltweite Halbleitermangel.

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Wegen der Corona-Lockerungen ist die britische Autoproduktion im Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sprunghaft gestiegen. Allerdings klagt der Branchenverband SMMT, dass ein weltweiter Mangel an Einzelteilen wie Halbleitern die Erholung des Industriezweigs beeinträchtige. Im Mai hätten knapp 55.000 Autos die Fabriken in Großbritannien verlassen, teilte der Verband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) am Freitag mit. Im Mai 2020 waren es wegen den Folgen der Pandemie, die damals ihren ersten Höhepunkt erreichte, nur 5.314 Fahrzeuge. Allerdings lag die Zahl im Mai 2019 noch doppelt so hoch wie in diesem Jahr.

Verbandschef Mike Hawes forderte mehr Einsatz von der Regierung. "Wenn Großbritannien wettbewerbsfähig bleiben soll, muss es für einen global attraktiven politischen Rahmen sowohl für die Fahrzeugproduktion als auch für Lieferketten sorgen", sagte Hawes. Es müssten Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Ladeinfrastruktur vorangetrieben werden, um das Netto-Nullemissionsziel zu erreichen.

In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden in Großbritannien laut SMMT insgesamt 429.826 Autos hergestellt, das waren gut 105.000 mehr als in Vorjahresspanne, aber 22,9 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019. Mehr als jedes fünfte Fahrzeug hatte einen alternativen Antrieb, jedes sechzehnte war demnach ein reines E-Auto.

Die britische Autoindustrie ist klar exportorientiert, mehr als jedes vierte Fahrzeug wird ins Ausland verschifft. Der wichtigste Kunde bleibt trotz des Brexits die EU mit 53,6 Prozent, vor den USA (18,3 Prozent) und China (7,3 Prozent).

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