Elektroautos der Leichtbauklassen könnten in Zukunft für eine klimafreundlichere Mobilität sorgen. Allerdings mangelt es Autos wie einem Renault Twizy oder dem neuen Microlino an Komfort, Sicherheit und Reichweite. Der britische Fahrzeugentwickler Gordon Murray Design will leichte Mini-Stromer realisieren, die auch Technik-Errungenschaften aus höheren Klassen nutzen. Wie das aussehen kann, haben die Briten bereits 2020 mit dem Konzept Motiv angedeutet. Jetzt zeigt das Unternehmen, was unter der futuristischen Hülle eines solchen Zwergmobils steckt.
Die Plattform für den Micro-Stromer fällt mit 2,5 Meter sehr kurz aus, weshalb sich ein entsprechendes Auto vor allem für die städtische Nutzung und für Pendler empfiehlt. Autonome Fahrkünste ließen sich implementieren. ABS, Klimaautomatik und ein Infotainmentsystem mit großem Touchscreen sind eingeplant. Bei einem Gewicht von unter 400 Kilogramm soll die Plattform Akkus für bis zu 230 Kilometer Reichweite aufnehmen, die sich auf 80 Prozent in 40 Minuten aufladen lassen.
Die kleine eQuadricycle-Plattform zeigt eine mögliche Ausprägung der von Gordon Murray entwickelten iStream-Technologie, die für eine kostengünstige Bauweise von leichten und klimafreundlichen E-Fahrzeugen der nächsten Generation stehen soll. Nach dem iStream-Prinzip könnten neben Mini-Mobilen auch Mittelmotorsportwagen, Luxus-SUV oder Kleintransporter gefertigt werden. Die entsprechenden Fahrzeuge zeichnen sich unter anderem durch eine deutlich geringere Zahl an Karosserieteilen aus, die sich zudem aus recycelten Faserverbundplatten fertigen ließen. Laut Gordon Murray Design dürfte zum Beispiel ein nach iStream-Prinzipien gefertigtes Familienauto 20 Prozent weniger als herkömmliche Fahrzeuge seiner Klasse wiegen.