Der Autozulieferer Hella hat beim Verkauf von Scheinwerfern deutlich bessere Geschäfte gemacht und vom starken Auftragseingang profitiert. Im Rumpfgeschäftsjahr 2022 von Juni bis Ende Dezember lag der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen bei 4,4 Milliarden Euro, wie das unter der Dachmarke Forvia agierende Unternehmen am Donnerstag in Lippstadt mitteilte. Mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) von 222 Millionen Euro lag die entsprechende Marge bei 5,5 Prozent. Im Geschäftsjahr 2021/22 hatte dieser Wert noch bei 4,4 Prozent gelegen. Der Auftragseingang wurde auf rund sieben Milliarden Euro im Rumpfgeschäftsjahr 2022 beziffert.
Bisher ging das Geschäftsjahr von Hella bis Ende Mai, nun ist es auf das Kalenderjahr umgestellt worden - daher wurde Zahlen zu einem sogenannten Rumpfgeschäftsjahr mit nur sieben Monaten publiziert. In diesem Jahr rechnet Hella ohne Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte mit einem Umsatz von acht Milliarden bis 8,5 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2021/22 waren es 6,2 Milliarden Euro gewesen.
Im Lichtgeschäft habe im Zeitraum Juni bis Dezember die Marge bei 2,1 Prozent gelegen und damit wesentlich höher als im vorangegangenen Geschäftsjahr (0,4 Prozent). Bei der Marge geht es um das Verhältnis des Betriebsergebnisses (Ebit) zum Umsatz. Mit neuen Autoscheinwerfern konnte Hella vor allem in China punkten, dort hat die Firma mehrere Werke.
Hella legte an Profitabilität zu
In Sachen Profitabilität legte Hella auch inklusive anderer Konzernbereiche insgesamt zu. Firmenchef Michel Favre begründete die positive Entwicklung damit, dass hohe Kostenbelastungen bei Material, Energie und Logistik durch Preiserhöhungen abgefedert worden seien. Außerdem sei das eigene Kostenmanagement effizient gewesen.
Hella stellt Autoscheinwerfer und Heckleuchten her sowie Radarsensoren, die beim automatisierten Fahren wichtig sind. Mit Batteriemanagementsystemen will Hella vom Trend der Elektromobilität profitieren. Hella hat weltweit rund 36.000 Beschäftigte, etwa 8.000 davon in Deutschland. Das ostwestfälische Unternehmen wurde im vergangenen Jahr vom französischen Zulieferer Faurecia übernommen, der Konzernmutter gehören 81,6 Prozent des Grundkapitals.