Die Belegschaft von Opel in Rüsselsheim soll nach Darstellung von Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug wieder kräftig wachsen. Von Ende 2013 bis 2019/2020 entstünden am Stammsitz über 3.000 Arbeitsplätze, sagte er. Die "Allgemeine Zeitung" in Mainz (Freitag) hatte darüber berichtet. Damit werde der Verlust von rund 2.700 Jobs im Rahmen der Restrukturierung des Jahres 2005 mehr als wett gemacht.
"Es freut uns sehr, dass mit dem IG-Metall-Tarifvertrag, den wir mit dem Management 2013 vereinbarten, dieser Abbau mehr als ausgeglichen werden kann", sagte Schäfer-Klug dem Blatt. 1.400 Stellen seien schon vor allem im Werkzeug- und Prototypenbau sowie in der Entwicklung neu geschaffen worden. Bis zu 150 andere kämen im laufenden Jahr hinzu.
Zudem seien 270 Leiharbeiter übernommen und knapp 600 ausgelagerte Jobs wieder zurückgeholt worden. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Produktion sowohl im Getriebewerk als auch im Pkw-Stammwerk von zwei auf drei Schichten hochgefahren werden. Das bringe 1.500 neue Jobs.
Nach harten Sanierungen, bei denen 2014 auch das Opel-Werk in Bochum geschlossen wurde, hatte die Tochter des US-Autokonzerns General Motors (GM) ihre Verluste zuletzt deutlich verringert. 2016 soll das GM-Europageschäft um Opel erstmals seit langem wieder schwarze Zahlen schreiben. 2015 stand unterm Strich ein operativer Verlust von 813 Millionen Dollar, eine gute halbe Milliarde weniger als im Vorjahr.
Angetrieben wird das Geschäft von der starken Nachfrage nach dem neuen Opel Astra. Von Januar bis März 2016 verkaufte Opel insgesamt gut 59 000 Fahrzeuge, 14,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (dpa)