Bei der Rettung von Opel tauchen immer wieder neue Hindernisse auf: Der insolvente US-Konzern General Motors (GM) soll sich eine Rückkaufoption für seine langjährige Tochter ausbedungen haben. Eine solche Möglichkeit ist nach Angaben von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) durchaus ein Thema für GM. Bei einem Treffen Kochs mit der GM-Spitze in Detroit sei das Thema am Rande angesprochen worden, teilte Regierungssprecher Dirk Metz am Dienstag mit. Koch habe jedoch deutlich gemacht: "Klare Aussage: Mit Steuerzahlergeld werden keine Rückkaufoptionen finanziert." Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag) macht GM eine Rückkaufoption zur Vorgabe für den Verkauf von Opel durch die staatlich kontrollierte Treuhandgesellschaft. Für den favorisierten Bieter Magna würde dies die angestrebte Opel-Übernahme unattraktiver machen. Mit den Überlegungen hat GM den Opel-Betriebsrat gegen sich aufgebracht. "Die zocken im Moment mal wieder", kritisierte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Opel, Klaus Franz, am Dienstag. Die europäischen Arbeitnehmer seien strikt gegen eine Rückkaufoption und würden dafür auch keinerlei Arbeitnehmerbeiträge aufbringen. Er könne sich auch nicht vorstellen, "dass die Regierungen in Europa Bürgschaften bereitstellen, die indirekt wieder GM zufließen", sagte Franz. Koch berichtete indes von seinem Treffen mit der GM-Spitze, der US-Konzern habe den Zeitplan zum Abschluss eines Investorenvertrags für Opel in diesem Sommer bestätigt. "Deshalb wird mit Hochdruck verhandelt", sagte Koch am Dienstag nach einem Treffen mit GM-Chef Fritz Henderson. Der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna sei der bevorzugte Bieter, eine Einigung sei möglich: "Ich sehe im Augenblick keine wirklichen Stolpersteine", sagte Koch.
Gerangel um Rettung: GM fordert Rückkaufoption für Opel
Der bisherige Mutterkonzern hat angeblich eine Rückkaufoption zur Bedingung für den Opel-Verkauf durch die Treuhandgesellschaft gemacht. Am Zeitplan für den Investorenvertrag im Sommer wollen die Amerikaner aber nicht rütteln.
Eric K.
Marketingmanager
Woli