Drohende Probleme der deutschen Autobauer im Zusammenhang mit den jüngsten Kartellvorwürfen könnten nach Einschätzung von Konsumforschern über kurz oder lang auch auf die Verbraucherstimmung durchschlagen. Das könnte etwa dann der Fall sein, wenn die Autoindustrie wegen hoher Strafzahlungen den Rotstift ansetzen müsste, sagte der GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl der Deutschen Presse-Agentur. "Dann könnten plötzlich Jobs in Branche auf dem Spiel stehen. Betroffen wären dann auch Mitarbeiter bei den Autozulieferern", gab Bürkl zu bedenken. und Job-Unsicherheit sei nun mal Gift für das Konsumklima. Denn Menschen, die nicht sicher sein könnten, morgen noch ihren Arbeitsplatz zu haben, zögerten erfahrungsgemäß mit größeren Anschaffungen.
Und angesichts der großen Bedeutung der Autoindustrie für den Arbeitsmarkt, bliebe eine in der Branche grassierende Jobunsicherheit nicht ohne Folgen für das Konsumklima, das sich zuletzt knapp auf Rekordniveau bewegt hatte. Gleiches gelte für Exportbeschränkungen der USA. Sollten die USA den Import von Gütern aus Deutschland erschweren, wären viele exportorientierte deutsche Unternehmen betroffen - womöglich mit Folgen für die Mitarbeiter, sagte Bürkl. (dpa)