Unterm Strich verdiente Ford 667 Millionen Dollar, rund 19 Prozent mehr als vor einem Jahr. Allerdings belastete eine erneute Wertkorrektur der Beteiligung am Elektroautoentwickler Rivian, der an der Börse stark unter Druck geriet, das Ergebnis - wie schon im Vorquartal. Der bereinigte Betriebsgewinn legte von 1,1 Milliarden auf 3,7 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten mit deutlich schwächeren Zahlen gerechnet. Die Aktie machte nachbörslich einen Kurssprung von über 5 Prozent.
Trotz hartnäckiger Lieferkettenprobleme, gestiegener Materialkosten und anhaltender Engpässe bei wichtigen Bauteilen wie Computerchips bestätigte Ford seine Gewinnziele für das Gesamtjahr. Das Management suche aber "aktiv" nach Möglichkeiten, um milliardenschwere zusätzliche Kosten auszugleichen, hieß es im Geschäftsbericht. Geld verdiente Ford erneut fast nur im Heimatmarkt Nordamerika, wo die Nachfrage nach SUVs und Pick-up-Trucks mit lukrativen Profitmargen hoch ist. In Europa gab es immerhin schwarze Zahlen, auch wenn der Gewinn nur 10 Millionen Dollar betrug. In China, wo Covid-Lockdowns die Geschäfte erschwerten, fiel ein Verlust an.