Nach anderen Unternehmen der Autobranche senkt auch der Autozulieferer Schaeffler wegen schlechter laufender Geschäfte seine Prognosen für das laufende Jahr. Grund sei vor allem das schwächere Abschneiden auf dem chinesischen Automarkt, teilte der im MDax notierte Konzern am Dienstag mit. Das Umsatzwachstum dürfte nun nur noch vier bis fünf Prozent betragen, wenn Währungseffekte ausgeklammert werden. Vorher standen fünf bis sechs Prozent im Plan.
Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis dürfte zudem nur noch 9,5 bis 10,5 Prozent vom Umsatz ausmachen. Zuvor hatte das Management um Klaus Rosenfeld 10,5 bis 11,5 Prozent angepeilt. Schaeffler reiht sich damit ein in die Riege von Autobauern und Zulieferern, die in diesem Jahr mit Gewinnwarnungen die Anleger enttäuschen.
Das Marktumfeld in der Automobilindustrie sei weiterhin schwankungsanfällig, was auch an der Umstellung auf den Verbrauchs- und Abgasprüfzyklus WLTP in der Europäischen Union liege, hieß es. Dazu kämen die weltweiten Handelskonflikte.
Im dritten Quartal erzielte Schaeffler nach vorläufigen Zahlen ein Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 3,52 Milliarden Euro. Ohne die Folgen des starken Euro hätte der Erlös um 3,7 Prozent zugelegt. Das bereinigte operative Ergebnis rutschte jedoch um 14,7 Prozent auf 355 Millionen Euro ab. Die Aktie rutschte nach der Umsatz- und Gewinnwarnung deutlich ab. (dpa)