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Finanzchef Pötsch: "VW bleibt ein verlässlicher Steuerzahler"

13.06.2012 09:00 Uhr
Hans Dieter Pötsch
Hans Dieter Pötsch: "Alle unternehmerischen Entscheidungen stehen auf einer rechtlich klaren Grundlage."
© Foto: VW

VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch hat die Kritik an einer eventuellen Übernahme der restlichen Anteile an der Porsche AG vor dem Zeitpunkt der Steuerfreiheit Mitte 2014 zurückgewiesen.

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Der Einbau von Porsche in den VW-Konzern soll unabhängig von der möglichen Steuerlast so rasch wie möglich weiter vorankommen. VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch wies am Dienstag zur Eröffnung des Porsche-Pavillons in der Autostadt in Wolfsburg Kritik an einer eventuellen Übernahme der restlichen Anteile an der Porsche AG vor dem Zeitpunkt der Steuerfreiheit Mitte 2014 zurück.

"Eines sollte klar sein: Eine schnelle Lösung wäre auch im Sinne des Fiskus", sagte Pötsch. Die Integration des operativen Geschäfts von Porsche schon vor 2014 könne höhere Gewinne und damit auch mehr Steuerzahlungen zur Folge haben. "VW war, ist und bleibt ein verlässlicher Steuerzahler. Alle unternehmerischen Entscheidungen stehen auf einer rechtlich klaren Grundlage", betonte Pötsch.

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass der Konzern bis zu 1,5 Milliarden Euro an Steuern sparen könnte, wenn ein zügiger Einbau von Porsche nicht als Zukauf, sondern als Umstrukturierung ausgewiesen würde (wir berichteten). Zu den Details einer solchen "Porsche-Transaktion" wollte sich Pötsch aufgrund des laufenden Verfahrens nicht weiter äußern.

Porsche-Einbau: Höhere Kosten erwartet

Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" setzt VW für den Porsche-Einbau inzwischen eine deutlich höhere Kostenplanung an. Statt der ursprünglich angenommenen 3,9 Milliarden Euro könnte die Übernahme der zweiten Hälfte des operativen Geschäfts der Porsche AG demzufolge mit rund 4,5 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Wie das Blatt am Mittwoch unter Berufung auf Konzern- und Finanzkreise weiter meldete, hätten sich die Details der Umsetzung geändert.

Nach dpa-Informationen war schon länger mit steigenden Ausgaben für den Milliarden-Deal zu rechnen. Denn ein großer Teil der jährlich angestrebten Einsparungen in Einkauf, Entwicklung und Verwaltung von 700 Millionen Euro kann nicht in Angriff genommen werden, solange Porsche nicht vollständig unter das Volkswagen-Dach geschlüpft ist. Zudem müssen sich beide Autobauer im internen Teilehandel für bereits jetzt gemeinsam produzierte Modelle wie externe Partner behandeln. Auch für den auf 4,5 Milliarden Euro gestiegenen Kaufpreis hat dpa entsprechende Informationen. Der hochprofitable Sportwagenbauer Porsche ist inzwischen ganz einfach mehr wert als früher. (dpa)

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